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IM WORTLAUT / FESTREDE NINA CHRUSCHTSCHOWA
26/07/24 „Die beste Kunst erwächst aus Leid – in den unterschiedlichsten Kontexten und auf allen Kontinenten“, so Nina Chruschtschowa in ihrer Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele heute Freitag (26.7.) in der Felsenreitschule. Aus vielen literarischen werken liest die höchst belesene Politikwissenschafterin heraus, „dass Kunst nicht allein Unterdrückung dokumentiert, sondern auf der Suche nach einem Lebenssinn auch einen Weg zum Überleben darstellen“ könne: „Kunst rettet die Welt jeden Tag, in jedem Jahrhundert und in jeder Generation.“
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FESTSPIELE / ERÖFFNUNGSFESTAKT
26/07/24 „Manche erwarten, dass ich bei Anlässen wie diesen ordentlich austeile. Aber wissen Sie was? Es wird schon genug geschimpft.“ So Bundespräsident Alexander van der Bellen bei der Eröffnung der Salzburger Festspiele heute Freitag (26.7.) in der Felsenreitschule. Statt dessen samtweich: „Die Zukunft ist für uns ein schöner Ort. Weil wir so viel mitbringen.“ Die Festrede zur Eröffnung hielt Nina Chruschtschowa, Enkelin des ehemaligen russischen Staatspräsidenten.
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FESTSPIELE / IL PRIGIONIERO
26/07/24 Fratello, Bruder. Wie an einen Strohhalm klammert sich der Gefangene, der Folter aller Arten hinter sich und vermutlich die Hinrichtung vor sich hat, an die freundlichen Worte des Kerkermeisters. „Dolcissime parole“, schwärmt er, im Grunde sehr wohl wissend um seine als politischer Häftling ausweglose Lage.
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HINTERGRUND / CAPRICCIO
26/07/24 Heute ist Premiere. Gestern sprach Christian Thielemann über die erste Oper dieser Festspiele – Capriccio von Richard Strauss konzertant im Großen Festspielhaus. Ein Grundproblem der Oper ist Thema dieser Oper: Das Verhältnis von Musik und Wort.
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FESTSPIELE / KOMA
25/07/24 Michaela, Michaela, Michaela... Die Menschen am Krankenbett der Koma-Patientin werden sie noch einmal anreden, anrufen: liebend, herausfordernd, mit besorgtem oder bedrohlichem Unterton, nüchtern oder zornig, sanftmütig oder drohend. Sie wird immer nur mit Vokalisen antworten. – Die Oper Koma von Georg Friedrich Haas konzertant bei der Ouverture spirituelle.
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HINTERGRUND / STERNSTUNDEN DER MENSCHHEIT
25/07/24 Eigentlich sind es ja – fast – lauter Katastrophen, die unter dem so positiv besetzten Begriff „Sternstunden“ erschienen sind. Ein zögernder General bringt Napoleon den Untergang – und wer weiß wie Europa sonst heute aussehen würde. Byzanz wird grausam erobert und zerstört. Heldenhafte Forscher sterben heldenhaft im Ewigen Eis. Einzig Goethe und Händel kriegen auf absteigendem Ast wieder die Kurve hinauf zu den Sternen.
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BACHCHOR / CHORAKADEMIE SALZBURG
25/07/24 Es ist ja nicht gerade so, dass Salzburg eine Chor-Wüste wäre. Die Zahl und vor allem auch die Qualität an Jugendchören am Ort ist mehr als beachtlich. Da verwundert aufs Erste die Nachricht, dass der Bachchor eine eigene Chorakademie Salzburg ins Leben ruft.
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FESTSPIELE / TALLIS SCHOLARS
24/07/24 Selten aber manchmal eben doch muss man als Musikhörer zur aktiven Gegenwehr schreiten – und ganz einfach das Weite suchen. Dann nämlich, wenn's die Programmgestalter allzu bunt treiben. Verstiegener als die Werkfolge für das Konzert am Dienstag (23.7.) in der Kollegienkirche kann man nicht programmieren.
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HINTERGRUND / FESTSPIELE / DON GIOVANNI
24/07/24 Richard Strauss' Salome war Romeo Castelluccis Festspieldebüt 2018. 2021 folgte Mozarts Don Giovanni. 2022 brachte er Bartóks Herzog Blaubarts Burg und Orffs De temporum fine comoedia auf die Bühne der Felsenreitschule. Heuer gibt es eine Wiederaufnahme des Don Giovanni.
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DISPUTATIONES
24/07/24 „Der Mensch kann und darf trotz aller Unsicherheit und Ungewissheit hoffen. Dieses Hoffen steht im Zentrum des Glaubens an Gott von Anfang an“, so Erzbischof Franz Lackner bei der Eröffnung des Festspielsymposions Disputationes zum Motto Et exspecto im Rahmen der Ouvertüre Spirituelle.
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FESTSPIELE / KLANGFORUM / CAMBRELING
23/07/24 Die Ouverture spirituelle der Festspiele bedeutet jedes Jahr auch so etwas wie das Schaulaufen fürs Klangforum Wien. Es ist die Idealbesetzung für jenen Bereich der zeitgenössischen Musik, der in der eröffnenden Konzertreihe einen ganz wesentlichen Platz einnimmt: die Mikrotonalität.
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DOMQUARTIER / SCHENKUNG
23/07/24 Artaria. Das ist ein klingender Name in der mitteleuropäischen Musikwelt, vor allem der Wiener Klassik. Wessen Werke bei Artaria herauskamen, der wurde wahrgenommen von der erstarkenden bürgerlichen Musikkultur. Mozart, Haydn, Beethoven, Schubert wurden bei Artaria verlegt.
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FESTSPIELE / ISRAEL IN EGYPT
22/07/24 Die aufregende Story steht in der Bibel, Buch Exodus: Gott sendet Plagen über Ägypten, so lange, bis man die im Exil schuftenden Israeliten ziehen lässt. Nicht ohne sie auch noch zu verfolgen. Im Roten Meer schuf Gott endgültig klare Verhältnisse.
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FESTSPIELE / VOX LUMINIS
22/07/24 Passt gut, dass das Ensemble Vox Luminis für seinem Auftritt am Sonntag (21.7.) zur Mittagsstunde zu seinem Namen die Buchstaben XL beifügte. Damit assoziiert man ja auch X-Large. Ja, Renaissance-Vokalklänge schier in Übergröße waren das fürwahr!
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KINDERSTADT MINI-SALZBURG
22/07/24 Das Verhältnis von 105 zu drei wäre ja super, aber man muss auch bedenken: Die Kinderstadt Mini-Salzburg war nur vierzehn Tage bevölkert. Schon bemerkenswerter in dieser kurzen Zeitspanne: 10.000 Portionen Nudeln, Pizzabällchen, Oreo-Taschen und dergleichen wurden im Restaurant gekocht und 4.200 Brote kamen aus der Ministadt-Bäckerei.
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FESTSPIELE / JEDERMANN
21/07/24 Der Glaube? Die Dame hat bisher bekanntermaßen ein subalternes Dasein geführt in Jedermanns Haus. Regine Zimmermann kommt mit Eimer und Reibfetzen daher und beginnt den Boden zu schrubben, dieweil Dörte Lyssewski, vom Armen Nachbarn zu den Guten Werken mutiert, dem Jedermann gut zuredet.
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CAMERATA / KOPATCHINSKAJA / BR-CHOR
21/07/24 „Et exspecto“, das Warten auf die zweite Erscheinung Christi, war Thema des ersten Festspiel-Konzerts in der Kollegienkirche. Zwei Gänsehaut erzeugende Stücke der Sehnsucht nach der Erlösung der Welt und eines, welches in erbaulicher Ruhe die Vision der Erfüllung ausbreitet. Es erklang Musik des 20. Jahrhunderts, für die sich der akustisch adaptierte sakrale Raum bestens eignet.
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BREGENZ / DER FREISCHÜTZ
21/07/24 Im letzten Jahr der Intendanz von Elisabeth Sobotka wird Carl Maria von Webers Der Freischütz auf der Seebühne gezeigt, zum ersten Mal dort. Philipp Stölzl macht daraus eine effektvolle und an Action reiche Show, in der die Musik nur noch ein Element des Spektakels ist.
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FESTSPIELE / CURRENTZIS / MATTHÄUS-PASSION
20/07/24 Wenn die Festspiele Bewegungen zwischen Himmel und Hölle als Idee der Saison anbieten, dann ist Bachs Matthäuspassion eine logische Eröffnung mit historisch christlicher Dimension. Ihre Umsetzung aus den Händen von Theodor Currentzis provoziert ebenfalls eine Bewegung fort von einer neutralen Mitte in die Randlagen der Interpretation.
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GALERIE WELZ / 90 JAHRE (1)
19/07/24 Mit einem Alter von neunzig Jahren ist die Galerie die älteste private Galerie Salzburgs und wohl auch eine der ältesten in Österreich. Zum Jubiläum gibt es eine Ausstellung und eine Festschrift.
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