05/02/15 Der Begriff „Gutmensch“ war in Ibsens Jahrhundert noch nicht geprägt. Hätte er ihn fallen lassen in Hinblick auf die Hauptfigur seines Stücks „Ein Volksfeind“? Und hätte er ihn desavouierend, beißend ironisch gebraucht? „Gutmensch“ und „Wutbürger“ gar in fataler Personalunion?
04/02/15 Wir freuen uns wirklich, wir Österreicher und vor allem wir Salzburger, dass sich so ein Bayer stärker vom Süden angezogen fühlt, als vom Norden mit Berlin und Mecklenburger Seenplatte. Ein kleines Stück Bayern hat ja tatsächlich mal zu Salzburg gehört. Christian Springer lässt mit seinem neuen Programm „Oben ohne“ ausführlich in die bayrische Seele blicken.
02/02/15 „Sollten Sie Fußball schlechter finden als Dieter Bohlen, werden wir Sie heute Abend nicht erreichen.“ Doch Alfred Dorfer und Florian Scheuba haben uns alle erreicht: Die echten Fußball-Freunde vielleicht. Sicher aber die Angehörigen der „Wurst-Gruppe“. Dazu zählen alle jene, denen „erwachsene Männer, die in kurzen Hosen einem Ball nachlaufen“ sonst am A… vorbei gehen.
01/02/15 „Dicker, fetter Elefant! Papas Nettprinzessin! Suppengespenst! Schief geschissenes Hängebauchschwein! Eingedoster Nilpferdpfurz! Plattnasenpavian!“ Bei der Premiere von Theo Fransz' Kinder- und Jugendstück „Schwestern“ in der Regie von Harald Fröhlich konnte man bezüglich Schimpfwörter echt noch was lernen.
30/01/15 Mit „www.brandnerkasper.at“ präsentiert das Salzburger Landestheater einen Volksklassiker in modernem Gewand. Regisseur Volkmar Kamm hat die Geschichte vom Schlitzohr, das dem Tod ein Schnippchen schlägt, neu für die Bühne bearbeitet. Johannes Pillinger zeichnet für die musikalische Untermalung verantwortlich.
26/01/15 Der angekündigte Crashkurs „Spanisch für Anfängerinnen“ endet mit wildem Treiben und toller Ausgelassenheit für Publikum und Agierende. Die Musik-Comedy von Enrique Keil hatte in den Kammerspielen in der Regie des Verfassers turbulente Premiere.
ARGE / THEATER MAZAB / KRIEG. STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER
21/01/15 Als der Schreiber dieser Zeilen mit dem Publikum in das Studio der ARGE geschoben wurde, hörte er neben sich von einem der vielen jugendlichen Zuschauer die Worte: „Bloß ned in die erste Reihe, da können wir ned reden.“ Der Kleidung und der Sprache nach zu urteilen entstammte der jugendliche Teil des Publikums großteils wohlsituierten Familien.
13/01/15 „Bernarda Albas Haus“ ist ein eindringliches Theaterstück. Der Plot wirkt sogar, wenn man den Text von Garcia Lorca weglässt. In der jüngsten Toihaus-Produktion „Das Leben im Wandschrank“ wird er durch Aura und Körpersprache ersetzt.
12/01/15 Wenn eine Kuh vom Himmel fällt und ein Fischerboot zum Sinken bringt – haben dann die Tierhalter und ihr Herden-Management völlig versagt? Oder die Spezies Rind als solche? Aber so ist es wohl: Es gibt immer wieder einzelne Ausreißer, die partout das Unmögliche wollen. Im Tier- und im Menschenreich.
09/01/15 „Theater ist immer Magie. Und wir haben im normalen Leben viel zu wenig Magie. In unserem Stück haben wir alles: Theater und Musik, Akrobatik und Poesie.“ Die aus der Ukraine stammende Schauspielerin Anna Kuzmenko spielt die Titelrolle im Märchen „Die Schneekönigin“. Das Theater Ecce gastiert ab 5. Februar in einem Zirkuszelt bei der Talstation der Leoganger Asitzbahn.
09/01/15 2015 ist eine Jubiläumssaison für die ARGEkultur, vor zehn Jahren (im Herbst 2005) hat sie das neue Haus bezogen. Was dem künstlerischen Leiter Markus Grüner-Musil wichtig ist: „Wir wollen dieses Jubiläum nicht in den Mittelpunkt rücken, sondern unsere ‚normale“ Arbeit.“
08/01/15 Dem „starken Wunsch, politische Themen auf die Bühne zu bringen“, kann und will sich ARGEkultur-Leiter Markus Grüner-Musil nicht widersagen. Ganz oben auf der Liste der Jahres-Vorhaben – voraussichtlich wieder rund dreihundert Veranstaltungen mit erhofften 35.000 Besucherinnen und Besuchern – stehen die vier quasi hauseigenen (Co)Produktionen.
18/12/14 Das Äußere des neue Probengebäudes des Landestheater stellt man sich am besten in der Art des Mozarteum-„Solitärs“ vor. Die Kosten dafür – 7,5 Millionen Euro – sind wohl nur auf den ersten Blick astronomisch. Es kommt ja wieder einiges herein.
18/12/14 Nur zufriedene Gesichter nach der Sitzung des Theaterausschusses am Donnerstag (18.12.) Vormittag: 166.718 Besucherzählte man in der Jubiläumssaison 2013/14. Das ist das beste Ergebnis in der Geschichte des Theaters.
10/12/14 Der nächste Regen-Nachmittag mit den drei Enkelkindern ist gesichert: Eine alte Brille wird sich finden, und an weißen Nylonsackerln mangelt es auch nicht. Außerdem reicht eh eines. Was stellt man nun damit an?