23/11/15 Mit dem Essen hat es Ferdinand Schmalz: „Am Beispiel der Butter“ war sein preisgekröntes Debütstück, „Der Herzerlfresser“ wurde jüngst in Leipzig uraufgeführt. Der Stücktitel „dosenfleisch“ wirkt kulinarisch deutlich weniger ansprechend. Es soll einem ja auch der Appetit vergehen dabei...
17/11/15 Was denkt eine Mutter, wenn der Sohn plötzlich mit Koffer auftaucht und bei ihr einziehen möchte? „Hat Dich Deine Frau endlich rausgeschmissen?“ Alfreds alte Dame hat noch manch andere Ideen auf Lager. Sie hält nicht zurück mit Kommentaren, die (vermutete) missliche Lage betreffend.
16/11/15 Das Stück „Die lächerliche Finsternis“ von Wolfram Lotz, das seit der Uraufführung im Wiener Akademietheater Furore macht, erzielt auch in Salzburg starken Effekt. Es spielt ein Ensemble aus Studierenden des Mozarteums.
13/11/15 Drei Monate lang werden Schauspielstudenten vom Mozarteum künftig am Landestheater proben, arbeiten, auftreten: Ein Jahrgang der Abteilung Schauspiel und Regie wird – neben dem Studium – an regulären Produktionen des Landestheaters beteiligt sein und echte Theaterluft schnuppern.
12/11/15 „Die Unkontrolliertheit ist unsere Arbeitsweise“, sagt Reinhold Tritscher. „Ich weiß nicht, wo wir mit dem Abschlussprojekt hinkommen“. Inhaltlich jedenfalls weiß er es noch nicht so genau. Geographisch steht es fest: Salzburg und Leogang.
12/11/15 Der Schauspieler und Regisseur Gerard Es erinnert mit ironischem Unterton daran: Als Reinhold Tritscher und er vor zwanzig Jahren das „Theater Ecce“ gegründet haben, spielte man als erstes das Stück „Nie wieder Arbeit“ von Reinhard P. Gruber. „Das war aber nicht durchzuhalten“, sagt er augenzwinkernd.
10/11/15 Wer schon beim Gedanken an den Behandlungsstuhl beim Zahnarzt Schweißperlen auf der Stirn hat – der kann ab Donnerstag (12.11.) in der ARGEkultur noch ordentlich Thrill drauflegen. „Frankenstein“ heißt das neue Robotertheater von gold extra. Damit beginnt das diesjährige Open Mind Festival (12.-22. November).
06/10/15 Statt Balkon eine bewegliche „Mauer“. Statt Florett und Degen scharfe Messer. Höfische Kostüme gibt es nur beim Maskenball. Kleine und größere Obszönitäten in Wort und Geste zeugen von Werktreue. Übersetzt und inszeniert hat den Klassiker von William Shakespeare Intendant Carl Philip von Maldeghem.
05/10/15 Diesmal also: „Das Salzburger Spiel vom verlorenen Sohn“. Auf die 1694 und 1707 als Universitätskirche errichtete Salzburger Kollegienkirche haben seit je her Theaterleute geschielt. Legendären Ruf genießt das Mysterienspiel „Das Salzburger große Welttheater“, das Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal hier angesiedelt haben.
05/10/15 Wir melden uns zurück aus einer Religionsstunde. Im Gegensatz zu den meisten einschlägigen Aktionen im Rahmen des „Offenen Himmels“, von dem herab es sonst laientheologisch-sanfte Tautropfen rieselt, wird in der Kollegienkirche geschrien und krakeelt, dass es eine Wonne ist.
02/10/15 Zu einem Ausflug in die absurde Welt Franz Kafkas lädt das Schauspielhaus Salzburg zum Saisonauftakt seiner Jugendstück-Reihe: Regisseurin Bernadette Heidegger bringt „Die Verwandlung“ von Gregor Samsa vom Familienerhalter zum ungeheuren Ungeziefer in knackigen 75 Minuten auf die Bühne.
01/09/15 Die Bibel im Oval des Europark hören? Geht, und zwar am kommenden Montag (5.10.). Der in Salzburg lebende Schweizer Schauspieler Eric Wehlin hat das Buch der Bücher auf eine Instant-Fassung eingekocht. In achtzig Minuten schafft er es voraussichtlich.
25/09/15 Wie fertig werden mit einer plötzlichen radikalen Wende im Leben? Britta Bayer in der Rolle der Erzählerin in dem dramatisierten Roman „Die Wand“ von Marlen Haushofer führt es in den Kammerspielen des Salzburger Landestheaters vor.
24/09/15 Von dieser alten Weisheit lebt die Komödie „Paarungen“ des Franzosen Eric Assous. Sie hatte am Mittwoch (23.9.) im Schauspielhaus Salzburg Premiere. Nach jeder Szene wird es für einige Zeit finster. Derweil erklingt ein Chanson. Zuletzt sogar eines von Gilbert Becaud. Das ist schön.
22/09/15 „Alfred kommt in eine Lebenskrise und zieht kurz vor seinem 40. Geburtstag zurück zu seiner 70-jährigen Mutter. Natürlich nur, um ihr im Alter beizustehen“, sagt Regisseur Michael Kolnberger und lacht. Er inszeniert als Salzburger Erstaufführung das Stück „Regina Madre“ von Manlio Santanelli. „Im Prinzip geht es dann darum, wer besser im Erzählen von Lügenmärchen ist.“