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Wer den Frieden will...

FRIEDENSKONZERT / WALDORFSCHULE

16/05/24 Italien und Österreich liegen ja – zum Glück – nicht im Krieg miteinander. Ein „Friedenskonzert“ passt aber gerade dieser Tage – leider – immer. Die Orchester der Gesamtschule Istituto Comprensivo Umbertide aus Perugia und der Waldorfschule Salzburg haben miteinander musiziert.

Von Heidemarie Klabacher

Natürlich fällt einem bei einem Länder übergreifenden Orchesterprojekt – besonders angesichts des Krieges in Gaza – das große musikalische Friedensprojekt von Daniel Barenboim und Edward Said ein: Das 1999 gegründete West-Eastern Diwan Orchestra, in dem zu gleichen Teilen junge israelische und palästinensische Musikerinnen und Musiker an den Pulten sitzen.

Sie musizieren nicht nur auf international bejubeltem Niveau, vor allem bieten – und böten allen Politikerinnen und Staatenlenkern – diese jungen Leute mit jedem Auftritt ein beeindruckendes Beispiel für die Möglichkeit des Miteinanders.

Es müssen freilich nicht Angehörige von verfeindeten Völkern oder Ländern, es müssen auch keine Profis, sein, um gemeinsam musikalisch für den Frieden einzutreten: Ein gemeinsames Konzert gaben am Mittwoch (15.5.) im Odeion die Orchester der Gesamtschule Istituto Comprensivo Umbertide aus Perugia und der Waldorfschule Salzburg. Das Orchestra della Pace besuchte auf Initiative von Fausto Tuscano, Komponist und Lektor am Mozarteum, für dieses gemeinsames Projekt den Waldorf Campus in Mayrwies.

Die Jugendlichen hätten allfällige Sprachschwierigkeiten „mit Englisch, Italienisch, Händen und Füßen“ rasch überwunden, so Stefan David Hummel, der das gemeinsame Konzert dirigierte. „Neben der Musik ist es der Waldorfschule sehr wichtig, dass sich Schülerinnen und Schüler verschiedener Nationen kennenlernen. Wir sind ja auch eine UNESCO-Schule und greifen das Thema Frieden von vielen Seiten auf.“ Gespielt wurde ein buntes Programm zwischen Klassik und Pop, dazwischen aber auch die Uraufführung eines zeitgenössischen Werks, der Festa von Fausto Tuscano. Dazu kamen Pantomime, Bild-Projektionen und Texte des italienischen Friedensphilosophen Aldo Capitini. Stefan David Hummel: „Das Projekt war ein voller Erfolg. Ein Gegenbesuch in Perugia nächstes Jahr wird bereits angedacht.“

Bilder: Waldorf Campus
 

 

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