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Zur Glosse Volksnahe (20.8.)

21/08/17 Christoph Janacs hat einen launigen Text geschrieben. Für das Lesevergnügen danke ich ihm. Inhaltlich aber liegt seinem Text eine Fehlvorstellung zugrunde: Herr Janacs scheint zu glauben, dass die Tätigkeit des Nationalratsabgeordneten einer dem wirklichen Leben möglichst weit entrückten Ausbildung bedarf, die man am besten in Parteisekretariaten, Vorfeldorganisationen und Kammern erwirbt. Diese Vorstellung passt zum traurigen Zustand des österreichischen Parlamentarismus, aber sie verkennt das Wesen der repräsentativen Demokratie.
Albrecht Haller

Zum Todesfall Peter Oswald (4.8.)

04/08/17 Es bedarf zu allen Zeiten jener Menschen, die sich im besten Sinn als Kulturmanager verstehen und sich auch derart einbringen. Peter Oswald, ein unermüdlicher Begeisterer, ein sich selbst Begeisternder für jene Neue Musik, welche nur wenige Publikumsschichten erreicht, war solch ein Entflammter, der es verstand andere dafür zu entflammen. Für mich war er nicht nur ein ORF-Kollege, sondern jemand, der sein erstes 'musikprotokoll des steirischen herbstes in der Grazer Straßenbahnremise mit einem von Peter Eötvös fulminant geleiteten Konzert beginnen ließ. Nicht von ungefähr schweifen meine Gedanken – mein Gedenken – an ihn hinüber in die Hofstallgasse, wo ein ganz ähnlicher, tatendurstiger, die Kunst welcher Epoche auch immer als Lebenselixier begreifender Geist dem Festspielgeschehen (endlich bzw. endlich wieder) seinen ureigenen Stempel zu verabreichen versteht, auch wenn Markus Hinterhäusers Ambitionen viel breiter aufgefächert sind als jene von Peter Oswald, der sich beinahe manisch ausschließlich für die ungeliebte, unerhörte Musik des 20. und 21. Jahrhunderts einsetzte.
Ich erinnere mich noch gut daran, dass er mich - nachdem ich Aufnahmen eines großen Werks von Beat Furrer in einer Luzerner Kirche und eine Produktion von einigen Werken des 20. Jahrhunderts mit Peter Rundel als Dirigenten geleitet hatte – noch ein letztes Mal zu einer Produktionsleitung überredete (und das konnte er, mit Charme und der Dringlichkeit, dass nur der oder das unbedingt so sein müsste!): Das war dann im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses, die inzwischen legendäre Kairos-Produktion von Hans Zenders „Winterreise“ mit dem bestens disponierten Klangforum Wien unter der Leitung von Sylvain Cambreling und dem alle nur möglichen Stimmungsfarben mit seinem Tenor erzeugenden Christoph Prégardien – die am besten verkäufliche Aufnahme aus dem Kairos-Katalog, den Peter Oswald mit dem ihm eigenen Enthusiasmus gegründet und insgesamt 146(!) CDs mit zum Großteil „unerhörter“ Neuer Musik, zum Teil auch als DVDs, ediert hat. Das muss sich mal einer trauen auf diesem für die meisten so sperrigen Gebiet. Solche Ermöglicher und auch solchen Mut brauchen alle Kunst- und Kulturszenarien. Peter Oswald war trotz seiner leitenden Funktionen kein Beamter.
Wolfgang Danzmayr

 

Zum Nachruf Paul Angerer Aus einem langen Leben für die Musik (1.8.)

01/08/17 Auch ich trauere um meinen lieben alten Freund Paul Angerer. Ich war noch (!) Student, da durfte ich unter seiner Leitung in einem Ensemble spielen, das sein Kontrabaßkonzert (Solistin: Brigitte Hampel – nachmalig Solobaß im ORF-Symphonieorchester) im Wiener Saal aufführte. Er war immer ein sehr freundlicher (älterer) Kollege, seit einigen Jahrzehnten waren wir kollegiale Vereinsmitglieder bei der Internationalen Violagesellschaft, irgendwann in den letzten Jahren hat er mir das Du angeboten. Über diesen Ritterschlag war ich sehr erfreut. Vor einigen Jahren haben wir unsere Biographien ausgetauscht. Vor zwei Jahren habe ich ihn mit meiner Frau in Unteralb besucht wo ich in einer illustren Runde in seinem Kellergewölbe u.a. neben Achim Benning auf einer Holzbank saß und seinen köstlichen Weißwein und Schmalzbrote essen durfte. Er beklagte, dass seine Barbara nicht mehr neben ihm sein kann, aber, und das war ihm ein Trost, aber sie ruht nur wenige Schritte unter der prächtigen Linde in seinem Hof. Ich nehme an, auch er wird dort bald ruhen. Mit Christoph, seinem Sohn, hat sich eine schöne Freundschaft ergeben.
Lieber Herr Kriechbaum, es ist schön was Sie über meinen alten Freund geschrieben haben. Danke.
Hartmut Schmidt

Zur Schulreform: Die Schule neu erfinden

30/06/17 Seit Jahren beschäftigt sich die kija Salzburg mit dem Thema Schule. Seit Jahren sind vielfältige und gravierende Probleme bekannt. Wir haben in Österreich eines der teuersten Schulsysteme und eines der ineffizientesten. Laut der letzten PISA-Studie gehört in Österreich fast jede/r dritte SchülerIn zumindest in einem Testgebiet (Lesen, Mathematik, Naturwissenschaften) zur Gruppe der RisikoschülerInnen, 13 Prozent weisen in allen drei untersuchten Bereichen schwere Mängel auf. Ein Blick auf die Bildungschancen zeigt, dass diese in Österreich noch stärker vererbt werden als im OECD-Schnitt. Eine gute Schulbildung ist hierzulande primär vom finanziellen und sozialen Status der Eltern abhängig. Obendrein produziert das Schulsystem einen gigantischen Nachhilfemarkt. Fast ein Viertel aller SchülerInnen braucht Nachhilfe.
Dem gegenüber stehen 53.000 Jugendliche, die jedes Jahr die Schule abbrechen – ihre Chancen am Arbeitsmarkt sind verschwindend. Einer der vielen Gründe für Schulabbrüche heißt Mobbing und hier ist Österreich trauriger „Spitzenreiter“. Mit 21,3 Prozent ist der Anteil an Mobbingopfern im Schulumfeld fünfmal höheren als in Schweden. Obwohl ExpertInnen seit Jahren mehr Schulsozialarbeit fordern, ist diese immer noch absolute Ausnahme.
Spätestens seit den Erkenntnissen der Neurobiologie ist bekannt, dass für die Lernfreude und damit den Lernerfolg der Beziehungsfaktor ausschlaggebend ist. Damit Kinder ihre ihnen angeborene Neugierde und Gestaltungslust ausleben können, brauchen sie also Menschen, die sie für etwas begeistern und ihnen gleichzeitig das Gefühl von Sicherheit und Verbundenheit geben können.
Neben dem Fachwissen müssen PädagogInnen also primär Beziehungskompetenz mitbringen. Und es braucht lernfördernde Rahmenbedingungen. Das bedeutet in erster Linie ein Plus an Zeit und Raum, also Ressourcen!
Ob mit der jüngst beschlossenen Reform – die noch dazu kostenneutral erfolgen soll – die beschriebenen Probleme gelöst werden, darf daher mehr als bezweifelt werden. Jetzt wünscht die kija Salzburg jedenfalls allen SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern erstmal erholsame Ferien!
Dr. Andrea Holz-Dahrenstaedt, Kinder- und Jugendanwältin

Zum Bericht Abheben und losspielen (19.6.)

19/06/17 In Salzburg hat sich seit geraumer Zeit ein kulturell-künstlerischer Wirbelwind namens Elisabeth (Lisi) Fuchs etabliert. Die von ihr gegründete und geleitete Jugendphilharmonie Salzburg ist inzwischen als Philharmonie Salzburg nicht mehr wegzudenken wie ein auch die an sich ehrenswerte Salzburger Kulturvereinigung durchwehender frischer Wind, für den die „Powerfrau“ die Türen weit geöffnet hat. Nicht nur durch neu eingeführten Kinderkonzerte, sondern auch Schüler-Lehrlingskonzerte sowie neue Programmideen für die beliebten Konzertzyklen und die herbstlichen Kulturtage mit weltberühmten Solistinnen und Solisten hat sie der alteingesessenen Institution neues, dem 21. Jahrhundert entsprechendes Leben eingehaucht, wobei Altes nicht aufgegeben, sondern ebenso ansprechender dargeboten wird. All dies trägt die Handschrift einer sowohl künstlerisch potenten wie auch marketingmäßig höchst versierten Persönlichkeit. Und so jemanden hat Salzburgs in die Jahre gekommene Institution wahrlich gebraucht!

Das BMUK hat Lisi Fuchs vor 10 Jahren das Bundes-Ehrenzeichen zuerkannt. Hierzulande bekam sie den Irma von Troll-Borostyáni-Preis. Schön, aber nicht ausreichend!
Insbesondere die Stadt, aber auch die Kulturgremien des Landes Salzburg sollten allmählich daran denken, dieser herausragenden, künstlerisch wie organisatorisch schon vielfach verdienten Persönlichkeit einen veritablen, hoch dotierten Kunstpreis zuzuerkennen! 2018 sind es 20 Jahre seit Gründung ihrer (Jugend-)Philharmonie; 2019 ist es 10 Jahre her, dass Lisi Fuchs die Künstlerische Leitung der Salzburger Kulturvereinigung übernommen hat...
Wolfgang Danzmayr

Zur Meldung Die Leiterin listet die Plus-Seite auf (16.6.)

18/06/17 Den Medien ist zu entnehmen, dass der Abgang der Fotosammlung fotografis aus dem Museum der Moderne nach Wien bereits beschlossene Sache ist. Das ist mehr als bedauerlich.
Die Ergänzung der hauseigenen, von Otto Breicha aufgebauten Fotosammlung durch die hochkarätige Sammlung der Bank Austria im Jahr 2008 war ein Meilenstein für den Fotostandort Salzburg.
In dieser Sammlung, welche damals dem MdM als Dauerleihgabe übergeben wurde, befinden sich einzigartige Arbeiten beginnend mit den wichtigen Fotopionieren, wie etwa Henry-Fox Talbot oder Anna Atkins und Arbeiten der Fotoavantgarde, z.B. von Man Ray oder Lázló Moholy-Nagy. Leider wurden sie offenbar (leichtfertig, ohne jede Gegenwehr?) aufgegeben.
Nach meinem Kenntnisstand wird gerade, auch für die Fotosammlung des MdM, mit nicht unerheblichen Geldmitteln ein neues Sammlungsdepot gebaut. Wenn nun, wie weiter zu lesen ist, auch die umfangreiche Fotosammlung des Bundes, derzeit ebenfalls im Salzburger Museum der Moderne beheimatet, nach Wien an die Albertina gehen soll: was bleibt im Bereich der Fotografie? Die Bedeutung Salzburgs als Standort für Fotografie und deren Geschichte würde erheblich geschwächt. Umgekehrt sind beide Sammlungen ein enormer Gewinn für den zentralistischen Standort Wien. Salzburg sollte, nein muss, sich hier wehren!
Dr. Ulrike Reinert

Zur Besprechung Gutmensch und Armmensch (12.6.)

12/06/17 Über Ihre Besprechung von Kurt Weills „Silbersee“ habe ich mich sehr gefreut. Sie haben völlig recht, wenn Sie in diesem Werk eine kontinuierliche Weiterführung innerhalb des Schaffens dieses Komponisten sehen, ausgehend von den frühen Einaktern. Schön, dass das eine Musikhochschule überzeugend auf die Bühne bringt – aber warum eigentlich nicht die Berufsbühen, Landestheater etc. ? Kurt Weill ist doch kein Wagnis, oder?
Jürg Stenzl

Über die Bannerwerbung im DrehPunktKultur

29/05/17 Liebe Redaktion, bitte keine blickenden Inserate mehr, stören total beim Lesen Eurer Seiten.
Ferdinand Altnöder

Es ist uns nur zu bewusst, dass blinkende Banner für das ruhige, unaufgeregte Erscheinungsbild unseres textorientierten Mediums nicht optimal sind. Es ist freilich so: Bei dem Umfang an Besprechungen und eigenrecherchierten Texten ist die Finanzierung eines Non-profit-Unternehmens wie des DrehPunktKultur nicht möglich. Die 18 Euro, um die wir die Leser ein Mal jährlich für den Newsletter bringen, reichen da ebenso wenig aus wie die im Kulturbereich logischerweise ganz geringen Kosten für die Insertionsseiten im Kulturpanorama. Kulturinstitutionen schwimmen leider ebensowenig in Geld wie wir. Wir bitten also um Verständnis, dass Werbebanner unverzichtbar sind.
Die Redaktion

Zur Meldung vom Tod von Ferdinand Dreyer (26.5.)

27/05/17 3. Klasse Gymnasium, ein neuer Deutschlehrer und ich schreibe einen „Fleck“ nach dem anderen. Aber anstatt mir ein schlechtes Gewissen zu machen, motiviert er mich unablässig mit liebevollen Sprüchen. Meiner Mutter erklärt er, dass Schularbeiten nur eine Momentaufnahme sind und Noten nicht wirklich einem Menschen gerecht werden.
Bei der vierten Schularbeit fand ich an der Stelle, wo bereits drei Mal „Nichtgenügend“ stand, einen Smiley, die Note „Befriedigend“ und die Worte „Thomas, das hast du gut gemacht!“ Danach liebte ich das Fach Deutsch, später studierte ich sogar Germanistik.
Der zweite Berührungspunkt mit Prof. 3er ergab sich durch die Teilnahme am Freifach „Bühnenkunde“. Wir lernten mit dem berühmten Satz „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen“ deutlich zu artikulieren, spielten kleine Szenen und in mir wurde das Bühnen-Feuer angefacht, das bis heute nicht verloschen ist.
Prof. 3er war ein Pädagoge, ein Kulturvermittler, ein Humanist und vor allem ein sehr liebevoller Mensch. Auch nach über 40 Jahren erinnere ich mich dankbar an das, was er mir geschenkt hat, die Liebe zur Sprache, zur Bühne und zu den Menschen. Danke!
Thomas M. Schallaböck, einer von 3ers Schülern in den 1970er Jahren

Zum Hintergrund-Bericht Übersprudelnde Ideen für Kunst-Aktivismus (18.5.)

19/05/17 Wir sind in Eurem Drehpunktkultur Artikel über Podium leider Opfer einer Verwechslung. Ich weiß nicht genau an welche Gruppe ihr gedacht habt, aber wir gehören nicht den zu den regelmäßigen Nutznießern von Podium.
Auf Einladung von David Brenner habe ich 2009 mitgeholfen die erste Ausschreibung auf den Weg zu bringen, als es darum gegangen ist möglichst neue Kunst und Kultur anzusprechen. Wir haben uns bislang zweimal beworben, das zweite Mal war jetzt mit dem Projekt "Stranger Home", wir haben bislang einmal - eben jetzt - die Förderung erhalten. Reinhold Bidner, ein gold extra Mitglied, war im Rahmen der Gruppe 1n0ut 2011 an einem Projekt beteiligt.
Ich bitte euch in eurem Beitrag den Eindruck zu verändern, dass wir da irgendwie Dauergäste wären, da es sachlich – bei einer einmaligen Beteiligung – wahrscheinlich nicht zu halten ist.
Karl Zechenter, gold extra

Zum Porträt Herr Professor Friedl (10.5.)

10/05/17 Lieber Friedl! Eigentlich ist alles schon gesagt, sowohl von Oswald Panagl als auch vom DrehPunktKultur-Leitungsduo. Wenn jemand den Titel „Professor“ verdient, dann wahrhaftig Du! So viel vernetztes Wissen, welches du „aus dem Ärmel beutelst“ als ob es die Selbstverständlichkeit per se wäre, und dies auch noch völlig zwanglos und ohne jede Eitelkeit und dabei auch noch durchaus diskussionsbereit, habe ich noch ganz ganz selten erlebt! Daher: Gratulation – du hast diesen Titel wirklich verdient!
Wolfgang Danzmayr

Zum Porträt Herbert Moritz Keine Noten in der Schule, kein Alkohol am Sportplatz (6.4.)

10/04/17 Seiner Zeit weit voraus!
Robert Hutya

08/04/17 Herbert Moritz gehört zu jenen Politikern, welche ich wirklich wertschätzen konnte wegen seiner geradlinigen Art, sich von niemandem einschüchtern zu lassen und Standpunkte zu vertreten, welche den ewiggestrigen Mief die Stirn boten. Und wenn er auch nicht alles umsetzen konnte (durfte), was ihm aus echtem (sozial)demokratischen Anliegen heraus wichtig war, so gehörte er doch zu jenen Lichtfiguren, an denen sich zu orientieren auch weiterhin lohnt - ganz im Gegensatz zu so manchen politischen Zeitgenossen.
Wolfgang Danzmayr

Zur Konzertkritik Ein vergeudeter Abend (8.3.)

09/03/17 Sehr geehrte Frau Klabacher, über Ihre Kritik des Petibon-Konzertes habe ich herzlich gelacht. Deja vu. Vielleicht hätten Sie es in dem Konzert auch tun sollen, statt eine Diskussion über Liedgestaltung zu erwarten. Oder einfach schreiben „Ich kann mit so was nichts anfangen“. Interessant, wie wenig informiert Kritiker oft sind, dass Patricia Petibon nicht nur eine einzige, „seriöse“ Art von Recitals im Koffer hat. Und wie unflexibel sie dann sind.
Kein Missverständnis: Ich schwärme auch für ihr „Vorrei, spiegarvi, oh Dio“. Da muss man eben (auch) andere Petibon-Konzerte besuchen. Dort gibt's dann auch Konsonanten (?). Auf das Konzert in der kommenden Woche in Wien freue ich mich jedenfalls (dank Ihrer Kritik) noch mehr. Funktioniert gut, wenn man sich auf etwas einlässt. „Nachsehen“ muss man der „grandiosen Sopranistin“ dann jedenfalls nichts.

Rainer Warnecke

Zum Stich-Wort Das wahre Kultur-Gesicht der FPÖ (3.11.)

03/11/16 Uff, noch einmal davongekommen mit unserem Programmvorhaben des nächsten Orchesterprojekts am 13. in Hof (Debut, Debut!)! Denn an einem Fagottkonzert von Vivaldi, einem veritablen Posaunenkonzert und einem fetzig-virtuosen Trompetenstück wird die Kultur-FPÖ wohl nichts auszusetzen haben, und beim Rahmenprogramm mit Mozart & Mascagni wohl auch nicht.
Beim ABBA-Medley bin ich mir da aber schon gar nicht mehr sicher; obwohl: ABBA hat's ja schon vor dem Jörgl gegeben, hat der vielleicht auch eh mögen? Also: Diesmal noch alles paletti. Aber die zukünftigen Programmierungen werden wir wohl doch noch genauer unter die Lupe nehmen müssen, denke ich. Oder bin ich jetzt schon paranoid? Im Ernst: Wehret den Anfängen und bleibt wirklich wachsam!
Wolfgang Danzmayr

Zum Beitrag Keine ruhige Sommerfrische für Schönberg (27.10.)

27/10/16 Also, der Eintrag über das Mattseer Finale ist nicht gerade eine Musikkritik. Da ich anwesend war, hätte mich eine fachliche Einschätzung der Schönberg Interpretationen und des Werks von Johanna Doderer interessiert. Das erwarte ich mir von DrehPunktKultur.
Dorothea Steiner

Interesse am DrehPunktKultur

27/10/16 Liebe Redaktion, möchte noch vermerken, dass ich fast täglich Ihre Beiträge mit Interesse lese. Sohn u. Enkel u viele Freunde leben in Sbg. u.u. – Daher nochmals – danke für Ihre Beiträge.
Christa Lux

Zum Leserbrief von Norbert Brandauer / A Path to Music? (25.10.)

27/10/16 Ich schließe mich der Medienkritik von Norbert Brandauer vollinhaltlich an. Es ist inzwischen nicht mehr nur ärgerlich, wenn unverzichtbare Kulturintitiativen nicht einmal ignoriert werden, sondern – und das spiegeln auch die Kulturbudgets wider! – verantwortungslos und unverzeihlich!
Wolfgang Danzmayr

Zur Besprechung A Path to Music? (25.10.)

26/10/16 Sehr geehrtes Team, lieber Gottfried Kasparek, ich danke in meinem und im Namen der Ausführenden für den schönen Bericht über das Konzert des Salzburger Landesjugendorchesters mit der Uraufführung von Jakob Gruchmanns "Moses". In den Zeilen schwingt Respekt für den Weg des Komponisten und liebevolles Wahrnehmen mit. Dass die Aufführung der Jugendlichen mit "Hingabe, Energie und Können", die Leitung mit "merkbarer Liebe" beschrieben wird, erfüllt mich mit großer Freude!!
Hinzufügen möchte ich auf diesem Wege, dass die durch ein Megaphon gesprochenen Zitate Teil des Werkes sind, zwischen Komponist, Dirigent und Moderator abgesprochen. Man kann diese Zitate als überflüssig empfinden, banal scheint mir der Hinweis auf Aktualität aber in keiner Weise. Geschätzter Gottfried, ja ich bin auch der Meinung, dass die Geschichte von Moses von "zeitloser Kraft" ist, bin aber darüber hinaus der Ansicht, dass Kunst manchmal auch die Finger in die Wunden unserer Zeit legen darf und soll - und die Wunden einer Maschinerie von Lügen, Gier und Morden scheinen mir größer als das Meer, durch das Moses sein Volk geführt hat.
Abschließend möchte ich DrehPunktKultur für die Rezension danken. Das ist umso wertvoller, als es inzwischen keiner Zeitung mehr wert ist, über solche oder ähnliche Konzerte zu schreiben - außer Vorankündigungen, wie es die SN dankenswerterweise gemacht hat.
Wann hat es eigentlich begonnen, dass man so wenig über positive Dinge schreibt? Meiner Meinung nach sollte man "hinausposaunen", wenn 350 Jugendliche im Festspielhaus Salzburg eine Welturaufführung auf die Bühne stellen, wenn 2000 Menschen begeistert stehend das neu entstandene Werk und seine Ausführenden bejubelt, man sollte über die positive Kraft von jungen Menschen tagelang schreiben, musizierende, lachende Kinder sollten die Titelseiten der Zeitungen füllen, funkelnde Augen singender, spielender Menschen sollten unser Frühstück begleiten, man sollte über die kreative Energie, die ein junger Komponist aufbringt, berichten, man sollte erwähnen, dass Chorleiter und Dirigenten konstruktiv und lustvoll im Dienste der Jugend zusammenarbeiten, und und und
Ist es wirklich bedeutender, ständig und unmäßig über Stillstand, Trennungen von Prominenten und allerlei negativer Dinge zu schreiben, als STÄNDIG und AUSFÜHRLICH über Positives, kulturell Kraftvolles und Nachhaltiges zu schreiben??
Mein herzlicher Dank an alle, die zum Gelingen der Uraufführung von Jakob Gruchmanns "Moses" beigetragen haben: das Team von akzente Salzburg, das mit unglaublicher Energie den organisatorischen Rahmen geschaffen hat, namentlich sei Andrea Matl erwähnt, meine Kollegen Moritz Guttmann, Gerrit Stadlbauer, Thomas Huber, sowie die beteiligten Schulen, stellvertretend der uns besonders unterstützende Direktor Penninger vom PG Borromäum.
Liebe Medien: zeigt die Welt, wie sie ist, VOR ALLEM AUCH mit ihrer wunderbaren, kraft- und lustvollen Musik und ihren wunderbaren Menschen, die ihre Energie dafür einsetzen, Publikum zu berühren und zu begeistern und unseren positiven, menschlichen Kern immer wieder zu spüren.
Norbert Brandauer

Lob, das gut tut

26/07/16 Es ist einfach immer wieder beeindruckend zu lesen, wie genau und im Detail, mit Wissen, Hirn und Empathie, Sie sich/Ihr Euch mit Kultur beschäftig, auseinandersetzt, diese vermittelt und kommuniziert. Ich wünsche Ihnen, Euch viel Kraft und Energie für diesen langen, intensiven Festspiel-Sommer. Viele Erfolg!
Margret Stronegger

Zur Buchbesprechung Ein Jahr älter als die Wiener Philharmoniker (20.7.)

21/07/16 Sollte Herr Kasparek wirklich folgendes geschrieben haben: "In Salzburg wurde gar kein Orchester gegründet, sondern die bestehende Dommusik mit der neuen Musikschule Mozarteum und der sich abzeichnenden Mozart-Stiftung vereinigt...“, so ist historisch völlig falsch und sollte eigentlich so nicht wiedergegeben werden. Der "Dommusikverein und Mozarteum" war 1841 ein neugegründeter Verein, der sich die Pflege des Mozartschen Werkes, die Veranstaltung von Konzerten die Organisation der Kirchenmusik und die Ausbildung des Nachwuchses zum Ziel gesetzt hatten. So wurde dieser Verein sehr wichtig für das Salzburger Kulturleben, da sehr viele Institutionen in ihm ihre Wurzeln haben: Die Internationalie Stiftung Mozarteum, die Musikuniversität Mozarteum, das Mozarteumorchester, die heutige Dommusik, die Sommerakademie usw. Die Musikschule Mozarteum und die Mozart-Stiftung entstanden sehr viel später.
Das Mozarteumorchester auf die Hofkapelle Pilgrims II. zurückzuführen, erscheint mir aus vielen Gründen äußerst gewagt. Eigentlich sollten solche Sachen nicht unkommentiert verbreitet werden.
Eva Neumayr (AES/ ISM, und momentan mit der Katalogisierung des Bestands Dommusikverein und Mozarteum beschäftigt)

 

 

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