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Die Schere könnte viele treffen

KOMMENTAR

Von Reinhard Kriechbaum

02/07/24 Es ist keine Kleinigkeit, wenn in einem Medienunternehmen wie FS1 die Gehaltsschere angesetzt werden muss. FairPay war dort in den letzten Jahren üblich, aber auf die Inflation haben Stadt und Land nicht ausreichend reagiert, und das kostet auch Bundes-Geld.

„Wenn FairPay bei FS1 nicht endgültig Geschichte bleiben soll, dann ist jetzt Handeln angesagt. Es wäre schade, ein gut laufendes Projekt nachhaltig zu beschädigen“, sagt Alf Altendorf, Kaufmännischer Geschäftsführer von Salzburgs Community Fernsehen. Wird dort gespart, trifft es viele aus der freien Szene in Salzburg. Mit FS1 kooperieren nämlich Dutzende kultur- und zivilgesellschaftliche Einrichtungen. „Mit einem kleinen Team produziert der Sender ein außerordentlich buntes, hochwertiges Programm nach journalistischen Kriterien des Presserats, in dem auch Menschen zu Wort kommen, die sonst nicht Teil des Diskurses wären“, so Altendorf und die Programmleiterin Sophie Huber-Lachner. „Außerdem bedeutet FS1 für viele junge Menschen die Möglichkeit, erste Schritte im Medienbetrieb zu tun und sich zu profilieren.“

Die vergangene ÖVP-dominierte Regierung hat nur sehr zögerlich auf FairPay reagiert, das wirkt nach. Der Beitrag der Stadt für FairPay bei FS1 beträgt im laufenden Kalenderjahr läppische 5.476 Euro – und das bei Personalkosten von über 450.000 Euro. hat Das ist doppelt fatal für FS1, denn die mickrige Dotierung durch die Stadt kostet den Community-Fernsehsender indirekt auch Bundesmittel. Die nämlich orientieren sich an der lokalen und regionalen Förderung. Fehlt diese, kann man das Geld in Wien (das sehr wohl bereit stünde) nicht abholen.

Zur Hintergrund-Meldung
FairPay ist einstweilen Geschichte

 

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