Mit Weinberg um die Welt
FESTIVAL WØD- WEINBERG
23/10/24 Packende Opern-Prodktionen in Graz, Wien – oder zuletzt – bei den Salzburger Festspielen. Kammermusik und Vokalwerke immer wieder im Konzert: Mieczysław Weinberg ist nicht länger der große Vergessene, der er noch vor einigen Jahren war. Dank dafür gilt auch dem Salzburger Verein WØD und seinem herbstlichen „Weinberg Festival“.
Von Heidemarie Klabacher
„Zuversicht“ ist der Leitgedanke über dem Festival WØD-Weinberg von Donnerstag (24.10.) bis Sonntag (27.1.) im Orchesterhaus. „In Zeiten von Sorgen, Ängsten und Verzweiflung wollen die ausführenden Künstler über die Musik die hoffnungsvolle Botschaft aussenden, dass die Menschheit die Gestaltung ihrer Zukunft in einem globalen Sinn nach wie vor selber in der Hand hat“, sagt der Geiger Frank Stadler. Er eröffnet das Festival mit der 1967 komponierten Sonate für Violine solo Nr. 2 op. 95 von Mieczysław Weinberg (1919 -1996).
Das Festival wird von der Ausstellung Klang aus der Erde der Fotografin Elisabeth Weinek begleitet. Sie befasst sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit den Themen Begegnung und Lebensraum.
Sie transportiere diese Botschaft „ebenso eindrücklich wie das vielgestaltige musikalische Programm, in dem sich einmal mehr westliche und östliche Kultur mühelos die Hände reichen“, so der Verantalter, der Verein West-östlicher Divan. Die inhaltliche Perspektive hat sich in den Jahren gewandelt, was als reines Weinberg-Festival begann, nimmt inzwischen auch die Musik der Welt in den Blick. Noch am Eröffnungsabend wird der Film Bab'Aziz – Der Tanz des Windes, im Orchesterhaus gezeicht, eine internationale mehrfach ausgezeichnete Produktion.
„Das im Anschluss folgende Oud-Konzertvon Hossam Mahmoud ist längst zum festen Bestandteil des Festivals avanciert“, so Frank Stadler, der zusammen mit dem ägyptisch-österreichischen Komponisten und Instrumentalisten das Programm gestaltet.
Johann Sebastian Bachs Chaconne aus der Partita für Violine solo Nr. 2 BWV 1004 mit einer Klavierbegleitung von Robert Schumann, Tschaikowskys Dumka für Klavier solo op. 59, Schostakowitschs 4 Preludes aus op. 34 in einer Bearbeitung für Violine und Klavier von Dimitri Tsyganow sowie Weinbergs Klaviertrio a-Moll op. 24 stehen am Freitag (25.10.) auf dem Programm. Es spielt das in Deutschland in eine russische Musikerfamilie geborene Klaviertrio Margulis.
Der Samstag (26.10.) gehört der Taikogruppe Okumikawa mit dem mit Taiko-Meister Takuya. Neben dem Konzert gibt der Künstler mit der in Laufen ansässigen Taikogruppe Okumikawa einem am Sonntag (27.10.) zweistündigen für alle geöffneten Japanischen Trommel-Workshop. Zum Abschluss des Festivals reisen sich das stadler quartett und das WØD-Ensemble musikalisch durch Italien, mit Stationen beim Streichquartett von Giuseppe Verdi, Uraufführungen von Fausto Tuscano und Herbert Grassl sowie einer konzertante Erstaufführung von Osvaldo Coluccino.
Festival WØD-Weinberg von Donnerstag (24.10.) bis Sonntag (27.1.) – www.ooo-ddd.at
Bilder: www.ooo-ddd.at