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Zum Stich-Wort Förderkulisse (1.9.)

22/09/11 Als Kulturreferent des Landes habe ich mich sehr gefreut über den wertschätzenden Bericht "Förderkulisse" zu unserer Ausschreibung "Wahre Landschaft". Auch ich bin der Ansicht, dass es uns damit regelmäßig gelingt, ausgesprochen spannende und innovative Kulturprojekte in den Bezirken anzustoßen bzw. deren Realisierung zu ermöglichen. Ich bin guter Dinge, dass sich das durch die nunmehr etwas abgeänderten Förderkriterien noch verstärken wird.
Wie Sie richtig schreiben, wurde die Überarbeitung der Ausschreibung von "Wahre Landschaft" wesentlich angeregt und mitkonzipiert vom Fachbeirat "Kulturinitiativen und Kulturzentren Land Salzburg" und seinem Vorsitzenden Leo Fellinger. Ich halte dies für ein Paradebeispiel für die sehr wohl funktionierende Zusammenarbeit zwischen der Kulturpolitik und dem Landeskulturbeirat. Ein weiteres Beispiel dafür ist auch das Projekt "Salzburg liest vor", das wir gemeinsam mit dem Freiwilligenzentrum der Caritas durchführen. Besonders stolz sind wir auch auf das "Literaturtutorium": Bei dieser innovativen, österreichweit einzigartigen und sehr praxisnahen Form der Kunstförderung wird ein literarisches Projekt von einem Expertenteam aus einem Lektor und einer erfahrenen Autorin betreut. Auch diese Förderschiene resultiert aus einer Anregung aus dem Landeskulturbeirat bzw. des Fachbeirats "Literaturvermittlung". Ein weiteres Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit mit dem Landeskulturbeirat ist das Theaterstück "was wir träumen - Bilder vom Leben jugendlicher Flüchtlinge aus dem SOS Clearing House Salzburg". Dieses Stück, das von der Autorin Petra Nagenkögel nach Tatsachenberichten der jugendlichen Flüchtlinge erarbeitet wurde, sorgte im Mai diesen Jahres in der TriBühne Lehen für große Begeisterung und resultiert ebenfalls aus einer Anregung aus dem Landeskulturbeirat.
Die in ihrem Bericht anklingende Kritik, die Kulturpolitik höre zu wenig auf den Landeskulturbeirat kann ich daher nicht nachvollziehen. Selbstverständlich setzen wir uns sehr intensiv mit Ideen und Anregungen aus dem Landeskulturbeirat und seinen Fachbeiräten auseinander. Schon allein aus budgetären Gründen ist freilich nicht immer alles davon umsetzbar. Ich möchte jedoch betonen, dass mir sehr an einem konstruktivem Miteinander gelegen ist und zahlreiche, höchst wertvolle Initiativen aus diesem Gremium kommen. Diese fließen sehr wohl auch immer wieder in die reale Kulturpolitik ein bzw. werden entsprechend umgesetzt und realisiert.
Mag. David Brenner, Landeshauptmann-Stellvertreter

Zum Kommentar Die Fahne hoch! (20.9.)

20/09/11 Danke für Ihren Artikel! Danke für Ihr Erinnern an das „Nichtvergessen“! Danke für Ihr Engagement!
Otto Rastbichler

Zum Austellungstext Lesbe sein in St. Petersburg (5.9.)

18/09/11 Ich vermute es ist der PR Text der Galerie. Ist dies als Satire gemeint oder ist es einfach superpolitische Korrektheit? Ich meine:  Zerstörung von Familie als Botschaft und Auftrag. In Deutschland steht die Familie unter dem besonderen Schutz des Staates, in Österreich vermutlich auch. Aber das ist Schnee von gestern, jetzt steht Nicht-Familie unter dem Schutz des Staates. Manchmal wünscht man sich schon in eine kinder- und familienfreundliche Zeit zurück oder auch nach vorn.
Uli Gilles

Zum Stichwort Bannbulle (8.9.)

15/09/11 Ich kenne den Inhalt dieser „Bannbulle“ Mozart betreffend nicht, kann mir aber für eine so mächtige Institution, wie es die katholische Kirche damals war und noch immer ist, schwer vorstellen, dass das Notieren des „Miserere“ von Allegri alleine die Kirche zu einer diesbezüglichen Eintragung veranlasst haben soll. Mozart ist der katholischen Weltmacht keineswegs „höchstens“ dadurch „unliebsam aufgefallen“, sondern war ihr als praktizierender Freimaurer - wenn  nicht auch noch als Illuminat? - sicher mehr als verdächtig; schließlich war er ein europaweit gefeierter Prominenter und somit ein für die Kirche nicht ungefährliches Idol.
Es hat den Anschein, als ob immer wieder gerne übersehen oder heruntergespielt wird, dass Mozart in nicht nur künstlerischer Hinsicht ein Unangepasster war, der sich - zum Beispiel gemeinsam mit seinen Librettisten Da Ponte und Schikaneder - scheinbar unbeeindruckt von Obrigkeiten und gesellschaftspolitischen Usancen Freiheiten (die uns heute selbstverständlich scheinen) herausnahm, welche ihm vom aufklärerischen Joseph II. gerade noch zugestanden wurden, nicht mehr jedoch von dessen kaiserlichem Nachfolger Leopold II.. Somit musste Mozart zu einer „persona non grata“ für jene von Staat und Kirche, denen die Freiheiten unter Joseph II. zu weit gegangen waren, geworden sein. Ob er aus spielerisch-naiver Unbekümmertheit (was für seine nur mit hohen Schulden zu bewältigenden Lebensart spräche) oder aus politischem Kalkül so handelte, wird kaum mehr heraus zu finden sein. Spätestens mit dem für den damaligen Zeitgeschmack geradezu desaströs-kühnen „Don Giovanni“ musste die Stimmung jener Mächtigen, die wieder einem konservativen Weltbild huldigten, kippen, was sich übrigens in Mozarts Biographie über seine beruflichen Erfolge bzw. der zunehmenden Abnahme eben dieser sehr gut nachvollziehen lässt.
Wolfgang Danzmayr

Zur Glosse Sammelleidenschaft (31.8.)

01/09/11 Ich danke Herrn Thuswaldner für die Glosse "Sammelleidenschaft", treffend, und es ist nichts hinzuzufügen. Sicher bekommt er von einigen Seiten Schelte und Hiebe, aber man muss auch mutig diese grassierende, freche Seuche beim Namen nennen, viele denken so, aber trauen sich nicht! Nochmals DANKE!
Heinz Slunecko

Zur Besprechung Alles eine Frage des guten Stils (23.8.)

29/08/11 Ich habe selbst am 19.8. an der Premiere des Dinner Club in der Villa Karin teilgenommen und mich so köstlich amüsiert, wie schon lange nicht. Abgesehen davon, dass eine ganze Reihe der vermittelten Regeln völlig dem widersprachen, was in sämtlichen Elmayer-Büchern – inklusive der bisher von mir selbst erschienenen 6 Titel - steht (beispielsweise geht der Herr natürlich immer etwas tiefer als die Dame die Stiege hinauf und hinunter), war die Atmosphäre so skurril, dass dies wohl kaum ernst gemeint sein konnte. In unserer Gruppe (D) haben wir jedenfalls immer wieder Tränen gelacht,  z. B. als jeder einzelnen Person bei Tisch die Arme und Füße präzise auf den („einzigen korrekten“) Punkt gelegt wurden oder ein schwedisches Ritual des Zutrinkens praktiziert wurde. Auch die Aussage, ein Herr dürfe der Dame links unter keinen Umständen nachschenken, weil dies den Tischherrn der Dame beleidigen würde, fand bei uns großen Anklang, zumal der Hinweis nicht fehlte, dass die Dame eher verdursten sollte.
Prof. Dkfm. Thomas Schäfer-Elmayer

Lob für die Festspielberichte im DrehPunktKultur

26/08/11 Liebe Frau Klabacher, lieber Herr Kriechbaum! Ich sagte es Ihnen ja schon im Vorjahr, wiederhole es aber gerne. Ihre Besprechungen sind, sollte ich auch manchmal nicht ganz Ihrer Meinung sein, immer wieder eine Freude sie zu lesen. Da ich das Glück habe, eine verhältnismäßig große Anzahl der Festspielproduktionen mitzuerleben, ist es immer wieder spannend und lehrreich, Ihre fachlich fundierte Ansicht über die gebotenen Werke zu erfahren.
Haben Sie es sich eigentlich schon einmal überlegt, ich weiß schon, was denn nicht noch alles..., einführende Worte zu den Veranstaltungen anzubieten? Eh klar, im Internet kann man sich ja ausgiebig informieren, sicher aber nicht so, wie Sie es in qualitätsvoller Kürze und allgemein verständlich, bieten würden. Ich denke, dass es doch eine Menge Interessierter geben müsste, die dafür auch bezahlen würden.
Wie auch immer, vielen Dank für das von Ihnen Gebotene.
Friedl Bahner

Zur Besprechung Geniale Dinge und musikalischer Sondermüll (24.8.)

24/08/11 Gestern gab es im Großen Festspielhaus ein Solistenkonzert mit dem Schlagwerker Martin Grubinger. Es fehlen mir die Worte, um diesen Künstler zu würdigen. Unterstützt vom Dirigenten John Axelrod und dem Schleswig-Holstein Festival Orchester begeisterte Grubinger - in Höchstform - das Publikum in einer Weise, wie man es in diesem Haus nicht oft erlebt. Unvergesslich, eine wahre Festspielsensation.
Nun kommt aber leider das ABER: Die Aufführung stellt ans Publikum sehr hohe Ansprüche. Allein die immense Lautstärke beansprucht den Hörapparat derart, dass bald eine Ermüdung eintritt. Sechs anspruchsvolle Stücke mit zwei Pausen dauern von acht Uhr bis etwa zwölf Uhr.
Traurig, aber wahr: nach der zweiten Pause verlassen viele Besucher das Haus trotz  höchster Qualität des Gebotenen. "Ist bereits zu stark, als dass man's ertragen kann" heißt es im Rosenkavalier. Es ist mir unverständlich, warum die Programmgestalter nicht das Programm auf ZWEI Abende aufteilen. Es ist ein Wunder, dass der Schlagzeuger das durchhält, es ist aber kein Wunder, dass es dem Publikum einfach ZU VIEL ist und daher zu viel wird. Ein Stück gute Sachertorte ist köstlich, fünf ebenso gute nicht mehr verkraftbar.
Es fällt mir überhaupt auf, dass die Festspiele (Perner-Insel-Syndrom?) einen Hang zur Überlänge haben und dabei jegliche Aspekte von Konzentration, Urologie und Orthopädie vermissen lassen. Wenn dann die Qualität auch noch zu wünschen übrig lässt, fühle ich mich als Geisel. Die "weise Beschränkung" nicht zu respektieren, ist schlimmstenfalls eine Beschränktheit oder gut GEMEINTE Freigiebigkeit (wie sicher an diesem Abend).
Bitte also in Zukunft um Schonung der Ausübenden und ebenso der Genießen-Wollenden im Saal!
Ferdinand Dreyer

Zur Besprechung Alles eine Frage des guten Stils (23.8.)

23/08/11 Wenn ich mich nicht verhört habe, sagte der Gutbenimm-Tischsittentrainer,  nachdem er über den Winkel des Handgelenks zur Tischkante doziert hatte: DAS Teller. Wenn schon Knigge, dann auch richtiges Deutsch. Oder?
Ihre Kritik hat den Humor, der dem Stück fehlte!
Prof. Ferdinand Dreyer

Zu den Berichten Ein musikalisches „So ist es“ (22.8.)
und Der kleine Marathon gegen die großen Parteitage (19.8.)

22/08/11 Ich pflichte fast allen Ihren  Reflexionen bei, möchte nur der leicht angedeutet zum Ausdruck gebrachten "Zumutung",  alle fünfzehn Quartette, quasi a block,  präsentiert zu haben, widersprechen. Wann bitte hat man schon die Gelegenheit diesen gesamten, von seiner Entstehungsgeschichte  und des kompositorischen Werts her gesehen, einmaligen Zyklus so präsentiert zu bekommen?  Es war meiner Erinnerung nach das Borodin-Quartett, das mir vor unzähligen Jahren, den Genuss aller Quartette DSCHs bot.
Zugegeben, es war eine nicht all zu große, aber von freudiger Begeisterung erfasste Gemeinschaft, die am Ende dieser festspielwürdigen Konzerte voll Hochachtung und Dankbarkeit des Komponisten gedachte und von Bewunderung und Hochachtung  vom ausführende Mandelring-Quartett sprach.
Friedl Bahner

Zur „Cosi“-Besprechung Liebe im surrealistischen Versuchslabor (7.8.)

08/08/11 Oliver Schneiders kompetente, sprachlich subtile Kritiken zu lesen ist mir immer ein Vergnügen oder wenigstens eine Anregung. Was er über die Festspiel- Cosi schreibt ist sehr interessant und auch bedenkenswert. Trotzdem darf ich ganz simpel ohne philosophische Hintergründe einen Einwand erheben.
Mozarts (und ebenso Shakespeares) Genie besteht nicht zuletzt darin, das Ernste und Heitere, Tragische und Komisch organisch zu verbinden, zu ergänzen und so lebensnäher und erträglicher zu gestalten. Bei Shakespeare nennt man das trefflich "Comic Relief". So interessant es (vor allem für den Kenner) sein mag, eine Facette besonders betont dargeboten zu bekommen - der (die) Urheber des Werkes kommen nicht zu ihrem Recht. (Beckmesser als tragische Figur in Bayreuth war trotz gesanglicher Brillanz interessant, aber schmälerte Wagners komisches Talent.) Ich bin auch gegen Nachhilfeunterricht: Der Regisseur muss nicht das dezent Angedeutete VERDEUTLICHEN. Er unterschätzt das Publikum und korrigiert frech ein Genie! Das Pseudo-Happyend in Cosi bedarf keiner Verdeutlichung!
Einseitigkeit im Alltag wird nicht unbedingt geschätzt. In der INTERPRETIERENDEN Kunst profiliert sie sich auf Kosten des Genies. Ich höre schon die ZAUBERFORMEL "Freiheit der Kunst", die sich aber nicht bedingungslos auf die ausübenden, sondern vor allem auf schaffenden Künstler bezieht! Eine Biogasanlage statt der Wartburg ist und bleibt für mich halt eine unsinnige Blasphemie! Wenn die Bayreuther Erbinen das tun, halte ich sie für unkünstlerisch und niederträchtig. Aber da ist unsere Cosi noch meilenweit davon entfernt und steht "wie ein Felsen" im Meer der Interpretationen, umgeben vom "Oden der Liebe"!
Ferdinand Dreyer

Zum Kommentar Gnadenlos ausgezeichnet (4.8.)

05/08/11 Ich muss - mit Verlaub - immer ein bisschen schmunzeln, wenn ich solche Äußerungen über Herrn Schüssel lese wie gestern in Ihrem Kommentar mit dem Titel "Gnadenlos ausgezeichnet". Weil's faszinierend ist, woher kluge Beobachter der österreichischen Politlandschaft so viel Aggression nehmen.
Anders gesagt: Wenn Sie mit Herrn Schüssel, dem immerhin auch einige seiner Feinde Klugheit, Fleiß und Gestaltungswillen attestieren, so hart ins Gericht gehen, wie werden Sie dann dereinst über die amtierende Bundeskanzlerattrappe richten? Oder über die Nationalratspräsidentin, zu der immerhin der eigene Parteifreund Andreas Rudas schriftlich deponiert hat, sie könne nicht einmal fehlerlos "Guten Tag" sagen?
Na ja, vielleicht haben Sie an Herrn Faymann Qualitäten entdeckt, die mir bis dato verborgen geblieben sind - aber ich meine nicht die "Qualität", sich trotz einer tristen Performance mit der jährlichen Zahlung von EUR 2,400.000 (in Worten: zwei Komma vier Millionen) an Steuergeld (!) allein an die drei großen Boulevardzeitungen das politische Überleben zu erkaufen!
Und was die Koalition mit Herrn Haider betrifft: Ist Ihnen lieber, wenn die ÖVP mit einer Partei koaliert, deren vor ein paar Jahren höchste Repräsentanten schon mal einen mehrfachen Mörder (Udo Proksch) decken; deren aktueller Pensionisten-Chef (Karl Blecha) ein wegen Beweismittelunterdrückung und Urkundenfälschung rechtskräftig Vorbestrafter ist; und deren ehemalige Bundeskanzler von einer lukrativen On-off-Moral beseelt sind (Vranitzkys wohlfeile telephonische Euro-Beratung um ATS 1,000.000; Gusenbauers Konsulententätigkeit für den bekannten kasachischen Menschenfreund Nasarbajew)?
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Es geht mir nicht darum, Herrn Schüssel (oder Herrn Haider) zu verteidigen oder die SPÖ abzuwerten - ich staune nur über die bemerkenswerte Flexibilität des von Ihnen anscheinend angelegten Maßstabes.
Albrecht Haller, Wien

Zum Kommentar Gnadenlos ausgezeichnet (4.8.)

04/08/11 Ich stimme mit Ihren Bedenken gegenüber dem Wolfgang-Schlüssel-Preis vollkommen überein. Wenn Sie resümierend schreiben: “Man kann sich seine Preise eben nicht aussuchen”, dann kann ich allerdings nur erwidern: Aber ablehnen könnte man sie.
Christoph Janacs

Zur Glosse Huckleberry Bernhard (09.02.)

11/02/10 Auch die Mozart-Briefe sollte man schleunigst von allen den schrecklich unkorrekten Ausdrücken säubern ... Gehe jetzt ins Bazar zu einem Arbeitstreffen und habe große Lust auf einen "Mohr im Hemd" - äh, auf eine/n "mangelhaft bekleidete/n SchwarzafrikanerIn"
Gottfried-Franz Kasparek

Zum Gastkommentar {ln:Ungeboren und schon staats-verschuldet!} (5.5.)

10/05/10 Gratulation zum Gastkommentar - bringt es auf den Punkt!
Mag. Hans Holzinger, Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen - JBZ

Zum vermeintlich fehlenden Medien-Echo auf das Landesjugendsingen

27/04/10 Da findet nur alle 3 Jahre mit dem Landes-Jugendsingen eine Leistungs-Schau unserer Musikerzieher statt - und keiner nimmt Notiz davon. Über 2000 Jugendliche bereiten sich mit ihren engagierten Lehrern durchwegs intensiv auf dieses Ereignis vor.
Über jeden Furz, den irgend ein Linksaußen einer 3.Landes-Liga am Wochenende von sich lässt, berichten unsere Medien ausführlich - von der diesjährigen Großveranstaltung las ich nirgendwo eine Zeile. Auch am "Drehpunkt" ging der Event leider vorbei! Man berät einerseits in diversen Symposien über das kulturelle Desinteresse unserer jungen Leute und nimmt andererseits nicht daran Anteil, wenn sie  in vielfach tollen künstlerischen Leistungen an die Öffentlichkeit treten.
Es war mir ein Vergnügen diesen über 70 Chören in der Universitätsaula zuzuhören. Ich scheute keine Mühen, meinen gesamten Unterricht zu verlegen, um dabei zu sein. Große Bewunderung für die aufopfernden Chorleiter und deren Sänger mischt sich nun mit der Enttäuschung über das nicht vorhandene mediale Interesse.
Wolfgang Guttmann

Anmerkung der Redaktion: Im DrehPunktKultur gab es sehr wohl einen Vorbericht und auch die Ergebnisse des Wettbewerbs. - Bemerkenswert freilich: Außer einer Landeskorrespondenz-Meldung, beruhend auf PR aus dem Büro der zuständigen Landesrätin Doraja Eberle, gab es absolut keine Medienarbeit seitens der Veranstalter (den Akzenten Salzburg).

Zur Glosse Bei Grünlicht: Applaus! (12.4.)

20/04/10 Ich hätte nicht zu hoffen gewagt, im von mir so geschätzten DrehPunktKultur eine Glosse zu bekommen, verfasst vom spiritus rector selbst. Ab jetzt gilt die „Unschuldsvermutung“ für mich nicht mehr. Ich oute mich gerne: als das „ Ober-Schweinsohr“!
Wohlgemerkt: Auch einem so scharfen Beobachter wie Ihnen kann einmal  eine empfindliche Fehldiagnose passieren. So war es wirklich nicht, sondern:
Die unendlich lange und überirdisch schöne Arie der überirdisch schön singenden Arianna löste in mir derartige Emotionen aus -auch mit 75 hat man noch solche -, dass ich mich nicht mehr halten konnte und zu klatschen begann. Voraus gegangen war mein Bravoschrei, der im Saal aus zwei verschiedenen Ecken wiederholt wurde. Auch mein Klatschen wurde spontan im Saal akzeptiert und fortgesetzt. Die Begeisterung war halt stärker als die musiktheoretischen Voraussetzungen: Wie nämlich eine Dacapo Arie funktioniert, habe ich im Laufe von 60 Jahren schon mitbekommen. Und ich bin sicher nicht der Einzige! Da ohnedies die Arie eine quasi Pause hatte, ist die Formulierung „ruinöses Dreinklatschen“ wohl übertrieben. Dass all die vielen spontan Mitklatschenden „Schweinsohren“ haben sollen, glaube ich Ihnen nicht.
Ich habe eine lange Liste von „unerwartetem, unüblichem“ Applaus: Angefangen mit einem Klatschinterruptus mitten in die "Schöne Müllerin" hinein (Mozarteum, Berchthold) bis zur TOSCA Renata Tebaldis unter Gavazzeni an der Scala 1959 in der Kirchen-Szene mit Scarpia.
Zum versöhnlichen Abschluss als Trost bezüglich Ihrer Sorge „um die Zuhör-Fähigkeiten vieler Zeitgenossen“: Denken Sie daran, dass Schweine nicht nur Ohren, sondern auch Herzen haben. Nach neueren Forschungen ist das Schweinsherz dem menschlichen geradezu unheimlich nahe verwandt.
Ferdinand Rudolf Dreyer

Zum Gastkommentar {ln:Sie sind doch besser als ihr Ruf!} (4.3.)

04/03/10 Ich möchte Ihnen ganz herzlich  für diesen engagierten Gastkommentar danken. Sie bringen Probleme zur Sprache, die von der Tagespresse viel zu wenig differenziert gesehen und präsentiert werden. - Deshalb möchte ich Sie ermuntern, "Auswüchse" unserer Gesellschaft weiterhin zu hinterfragen und in Kommentaren zu analysieren und diese in DrehPunktKultur zu veröffentlichen. Die Redaktion, dessen bin ich mir sicher, hat dafür ein offenes Ohr.
Ernst Hintermaier

Zum Kommentar {ln: Und wer erzieht die Eltern?} (22.2.)

24/02/10 Dem Kommentar ist nichts hinzuzufügen. Genau das ist auch meine langjährige Erfahrung bei Aufführungen mit und für Kinder und Jugendliche. Besonders problematisch wird es dann, wenn die Akteure selbst Kinder und Jugendliche sind: Da krabbelt das Geschwisterkind während der Aufführung auf die Bühne und schreit vor Vergnügen und die zuschauenden Eltern sind auch noch entzückt. Viele Zuschauer lassen sich dann auch noch davon ablenken und finden dieses kleine Kind reizend, was sie akustisch dann auch zum Ausdruck bringen. Natürlich ist jede Spannung dann dahin. Das gipfelt dann dahin, dass Eltern sogar mit agierenden Kindern, die nur im ersten Teil auftreten in der zweiten Hälfte mit Kind und Geschwisterchen nach Hause fahren. Wenn das Stück wirklich viel Spannung enthält, lassen sich Eltern trotz der Altersempfehlung nicht davon abhalten, das kleine Kind auch mit in die Vorstellung zu nehmen. Oft ist dann auch schon die Länge eines Stückes oder Konzertes für das kleine Kind zu viel. Die umfallende leere Flasche nach der Pause ist übrigens auch so eine Unart, die Spannung total verderben kann. Es wird wirklich Zeit, dass die Erwachsenen ein Gefühl dafür entwickeln, wie man sich bei Theateraufführungen und Konzerten benimmt, und dass es eine Wertschätzung den Künstlern (egal welchen Alters!) gibt! Manche wollen nur ihr Kind sehen und alles andere ist ihnen wurscht.

Sabine Zaunschirm

Zum Bericht {ln:Kulturboden im Keller versteckt} (3.2.)

05/02/10 Ich finde es gut, dass Sie über die Veranstaltung des YoCo "Ist Salzburg zu leise" berichten, denn es war ein toller Abend. Eine Korrektur muss ich aber dazu einfordern: „Kein einziger Vertreter der politischen Parteien der Stadt war bei der Diskussion anwesend.“ Es stimmt zwar, dass kein Vertreter da war, aber dafür war eine Vertreterin da, nämlich ich. Ich bin Gemeinderätin der Bürgerliste in der Stadt Salzburg, in der Funktion auch Jugendsprecherin unserer Fraktion und zudem Mitglied des Kulturausschusses in der Stadt.
Auch wenn ich keine öffentliche Begrüßung eingefordert habe, war ich doch dabei, habe mich bei der Diskussion eingebracht (im Zuge dessen ich auch vorgestellt wurde) und im Anschluss an die Diskussion noch einige gute Gespräche gehabt, die für mich und meine Arbeit als Gemeinderätin mit Fokus Jugend & Kultur sehr wertvoll waren. Der Fakt, dass ich die einzige politische Vertreterin war, zeigt auf, wen das Thema außerhalb von Wahlkampfzeiten interessiert.

Barbara Sieberth, Gemeinderätin der Bürgerliste / Die Grünen in der Stadt

 

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