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Kein Stadt-Geld mehr fürs Winterfest?

STADTPOLITIK / WINTERFEST

29/11/22 Feierstimmung wird wohl nicht aufkommen, wenn am Donnerstag (1.12.) die erste Winterfest-Produktion dieses Jahres stattfindet. Man steht im Regen. Die Stadt Salzburg streicht die Förderung für das beliebte und innovative Festival für zeitgenössischen Zirkus. „Kurzfristig und komplett“, betont der Kultursprecher der Bürgerliste, Markus Grüner-Musil.

Ursprünglich hatte das Winterfest – wie auch schon in den vergangenen Jahren – um 100.000 Euro an Fördergeldern angesucht. Diese Summe wurde bei den Verhandlungen für das Budget 2022, gegen den Widerstand der Bürgerliste/Die Grünen, aufgrund von bestehenden Rücklagen des Winterfestes letztlich auf 50.000 Euro reduziert.

„Das Winterfest hat diese Rücklagen für einen zweckgebundenen Investitionsplan gebildet und dieser Plan liegt auch dem zuständigen Vizebürgermeister Bernhard Auinger vor“, so Markus Grüner-Musil. Nun werde die für heuer vorgesehene Förderung komplett gestrichen. Sehr wohl trügen das Land Salzburg 42.000 Euro und der Tourismusverband 45.000 Euro bei. Sogar der Bund beteiligt sich mit 32.000 Euro an der Unterstützung des Winterfests. „Nur die Stadt lässt das Winterfest im Stich“, ergreift Grüner-Musil für das Winterfest Partei.

„Das Winterfest in ein unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Angebotes in der Stadt.“ So sieht das nicht nur der Kultursprecher der Bürgerliste/Die Grünen. „Die Zukunft eines Betriebes mit Rücklagen abzusichern gilt allgemein als klug und vorausschauend. Der Plan, was mit dem Geld gemacht wird, ist nachvollziehbar und transparent.“ Markus Grüner-Musil sieht in der Entscheidung des für die Kultur verantwortlichen Stadtpolitikers Bernhard Auinger einen „Schlag ins Gesicht für alle, die Kultur mit Weitblick veranstalten“. Die Stadt hätte sich wenigstens an jener Summe orientieren müssen, die das Land beiträgt. „Eine Reduktion der Fördersumme mag angemessen sein, eine Streichung ist faktisch und symbolisch eine falsche Entscheidung“, schätzt Grüner-Musil die Lage ein.

Das Winterfest muss seit dem Umbau des Volksgartens eine zusätzliche Spielstädte anmieten, weil die Zahl der Zelte begrenzt ist. Markus Grüner-Musil: „Es war eine Entscheidung der Stadt, diesen Umbau so vorzunehmen. Daher sind auch die Erlöse des Winterfestes in den kommenden Jahren neu zu bewerten.“

Die SPÖ-Ansicht dazu: „Das Winterfest hat die letzten Jahre derart gut gewirtschaftet, dass Rücklagen vorhanden sind. Die Stadt kann dem Winterfest gar keine Subvention auszahlen, sonst würde sie rechtswidrig agieren“, so Klubvorsitzende Andrea Brandner. Die Winterfest-Leitung wüsste seit September, dass sie mit der städtischen Subvention heuer nicht rechnen dürfe. Mit dem Winterfest stehe die Stadt bereits in Gesprächen, was die kommenden Jahre betrifft. „Sobald das Winterfest die Subvention tatsächlich wieder braucht, wird sie auch wieder ausgezahlt werden“, sagt Andrea Brandner. (Bürgerliste/Die Grünen/SPÖ Gemeinderatsklub/dpk-krie)

Das Winterfest beginnt am Donnerstag 1. Dezember und dauert bis 6. Jänner – www.winterfest.at
Bilder: www.winterfest.at / Jona Harnischmacher(1); Die Grünen (1)
Zum Kommentar Subventionen und Rücklagen

 

 

 

 

 

 

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