01/04/20Von Reinhard Kriechbaum – Der deutsche Musikjournalist Manuel Brug hat wenige Stunden nach Absage der Bayreuther Festspiele in der Welt Überlegungen zu Corona und einem Musikfestival in solchen Dimensionen angestellt: „Wenn es ein Verbreitungsparadies gäbe, hieße es Bayreuther Festspielhaus.“ Die Salzburger Festspiele nennt Brug im gleichen Atemzug.
27/03/20Von Reinhard Kriechbaum – Der Papst spendet den Segen Urbi et orbi – und er hat aus einer römischen Kirche ein als wundertätig verehrtes Kreuz in den Vatikan holen lassen. Das hat schon einmal, während einer Pest-Epidemie im frühen 16. Jahrhundert, gute Dienste geleistet. Man möchte nicht glauben, dass wir im 21. Jahrhundert leben.
11/03/20Von Reinhard Kriechbaum – Wer hätte gedacht, dass Leopold Kohr so gut wie über Nacht zum Schutzpatron der freien Kulturszene aufrücken wird? Kleine Einheiten, that's it! Diese Emsigen klagen ja stets zurecht darüber, dass sie im Schatten der Big Player in der Kultur finanziell zu kurz kommen.
05/03/20Von Reinhard Kriechbaum – Die einen veranstalten eine Tagung, laden dazu unter anderen Muslime und Buddhisten ein, und wollen so das Verhältnis zwischen Ethik und Religion abklären. Andere – allen voran die Betreiber des Volksbegehrens Ethik für alle – sprechen den konfessionsnahen Menschen jede Berechtigung ab, genau darüber zu befinden.
04/03/20Von Reinhard Kriechbaum – Es ist ein unerwarteter Slogan im „Orchesterbuch“ der Philharmonie Salzburg, einer Broschüre mit schlappen 57 Druckseiten: Setzen Sie sich zu uns! Wäre Hören Sie uns zu! nicht eher das Mittel der Wahl für einen Konzertveranstalter?
27/02/20Von Reinhard Kriechbaum – Was nicht alles möglich war: Noch Anfang der 1980er Jahre dienten jene unansehnlichen Gebäude hinter der Pferdeschwemme, in denen dann das Café Niemetz und seine Schwedenbomben Einzug gehalten haben, als Garagen.
13/02/20Von Reinhard Kriechbaum – Zu welchen Bedingungen Schauspielerinnen und Schauspieler, Musiker, bildende Künstler und Literaten ihre Haut zu Markte tragen – das wäre das eigentlich Spannende am „Fair-Pay“. Es gilt die Dauer-Prekariats-Vermutung.
21/01/20 Von Reinhard Kriechbaum – „Auf einer kleinen Bretterbühne / Sah man die Puppen jede Nacht / Und die Geschichten / Die sie spielten / Die hatte er sich ausgedacht.“ Ein Schelm, der an ein garstig, pfui, ein politisch Lied denkt. Der gar Gaukelei ortet und Message control argwöhnt.
14/01/20Von Werner Thuswaldner – Fast wäre sie Kulturministerin geworden. So weit kam es nicht. Wer weiß, wofür es gut ist. Vorsitzende des Kulturausschusses im Parlament aber wurde Eva Blimlinger. Dieser Tage verkündete sie im Standard: „Das Fotomuseum wird es nie geben.“
02/01/20Von Reinhard Kriechbaum – Vielleicht findet sich ein anderer Wochentag als der Freitag für regelmäßige Demonstrationen. Der ist ja schon von Greta Thunberg belegt. Die Komponistin Alma Deutscher ist noch zwei Jahre jünger als die Schwedin. Sie hätte – wir hörten es mit Staunen am Silvesterabend – wohl das Zeug dazu, die Tonkunst von all dem Hässlichen dieser Welt zu reinigen.
16/12/19 Von Reinhard Kriechbaum – Die alte Rauchmühle in Salzburg Lehen wird nicht Heimstädte für die Kulturszene. Es gibt dafür definitiv keine mittelfristige Förderung. Institutionen wie der Bachchor und die Philharmonie Salzburg und mit ihnen rund vierzig weitere Kulturanbieter müssen also weiterhin auf Herbergssuche gehen.
10/12/19Von Werner Thuswaldner – Das Spiel Liverpool gegen Red Bull Salzburg werden heute rund 30.000 Menschen im Station sehen können. Dreimal soviel Tickets hätte man verkaufen können, hört man. Und warum hat man diese Chance nicht ergriffen?
06/12/56Von Werner Thuswaldner – Nach der spektakulären Erwerbung eines weiteren Haarbüschels vom Haupte durch die Stiftung Mozarteum – es ist die Nummer 5 – erhebt sich die Frage, woher die vielen Haare kommen. Extremer Haarausfall des Genies?
28/10/19Von Reinhard Kriechbaum – Als älterem Kulturjournalisten fällt einem natürlich der Film Und täglich grüßt das Murmeltier ein. Täglich zwar nicht, aber das Mankei ist typisch für Salzburgs Bergwelt. Wieder einmal also eine Kulturinitiative, mit der „das Monopol der Stadt“ aufgelöst und „das Land als Raum für eine andere zeitgenössische Kunst und Kultur“ entdeckt werden soll.
24/10/19Von Reinhard Kriechbaum – „Der Landespreis erleichtert vielen Menschen den Zugang zur Kultur und ermutigt sie, sich mit Kunst auseinanderzusetzen oder selber auszuüben, betont Kulturreferent Heinrich Schellhorn.“ So heißt es in der Landeskorrespondenz-Meldung über die Zuerkennung der Auszeichnung für kulturelle Bildung.