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Diese Musik ist nicht totzukriegen

GRAZ / KATJA KABANOVA

13/04/23 Die Kabanicha, die böse Schwiegermutter, die Katja Kabanova das Leben zur Hölle macht, hat ein verschwiegenes Verhältnis mit Dikoj – und der ist in der Inszenierung von Leoš Janáčeks Oper in Graz nicht Kaufmann, sondern der Pope des Dorfs. Statt der Ikonenwand sehen wir in seiner mehr als sonderbaren Kirche eine aus Vorhängen gebildete, gelegentlich knallig leuchtende Vulva.

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Nur eine Weiße mit brauner Haut?

GRAZ / IDENTITTI REZEPTIONISTA

22/03/23 Nicht mehr Identitti, sondern Identitti Rezeptionista. Also nicht mehr die Umsetzung des Erfolgsromans Mithu Sanyal, sondern – nur zwei Jahre nach dessen Erscheinen – schon im Titel angesprochen auch die Frage danach, wie dieser bestseller aufgenommen wurde und wird.

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Aus dem Depot auf den Bildschirm

HINTERGRUND / NATIONALBIBLIOTHEK

03/03/23 Die Notensammlung des Kaisers umfasst siebzig Regalmeter handgeschriebener Kompositionen aus dem frühen 18. Jahrhundert, „die übereinander gestapelt das Wiener Riesenrad überragen würden“. 440 Werke auf 120.000 Seiten wurden digitalisiert. Man kann sie seit kurzem über den Online-Katalog der ÖeNB abrufen.

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Nicht mehr so frisch, der Fritz

SCHAUSPIELHAUS GRAZ / FISCHER FRITZ

01/03/23 Er will heim und nicht in ein Heim. Den alten Fischer hat der Schlag getroffen. „Fischer Fritz fischt nicht mehr. Lang schon nicht mehr. Keinen Fisch fischt Fischer Fritz. Kan anzigen.“ Ein Sprach-Kunstwerk aus feiner Poesie, Zungenartistik und leiser Wehmut ist Fischer Fritz von Raphaela Bardutzky.

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Der Aderlass geschah schleichend

HINTERGRUND / ORF / ORCHESTER UND CHÖRE

21/02/23 Es wird wohl niemanden geben in der Kulturszene, dem der Erhalt des RSO Wien nicht ein Anliegen wäre. Die Auflösung des Orchesters wäre ein Kahlschlag von noch nie dagewesener Tragweite. Entsprechend vehement sind jetzt die Reaktionen aus allen Richtungen.

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Die unmögliche Liebe nur beinahe geschafft

GRAZ / KLEIST / STREERUWITZ

15/02/23 Teichoskopie, ein Wort für Bildungsprotzer. Kommt aus dem Griechischen und heißt „Mauerschau“. Beobachter berichten, was sie gerade irgendwo da draußen wahrnehmen. Das ist praktisch, weil man sich so – wir sind bei Kleist und Penthesilea – viel Gemetzel auf der Bühne erspart.

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Ein Reigen vom Feinsten

KUNST UNI GRAZ / REIGEN

30/01/23 Die Dirne, der Soldat. Der Soldat, das Stubenmächden. Das Stubemädchen, der junge Herr... und weiter im Reigen, die soziale Leiter hinauf in die Einsamkeit? Oder treffen sich am Morgen „danach“ alle Beteiligen einträchtig beim gemeinsamen Frühstück am Küchentisch im Stundenhotel?

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Geister aus dem Sumpfland der Unterbühne

GRAZ / HOSPITAL DER GEISTER

23/01/23 Jan-Christoph Gockel liebt nach eigener Aussage Lars van Triers ursprüngliche Fernsehserie Das Reich, die im Zusammenschnitt als Hospital der Geister rasch zu Filmruhm gekommen ist. In Graz nun sein Versuch: Taugt's auch für die Bühne?

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