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Panther, die Feuer löschen

REST DER WELT / LINZ / KLANGWOLKE

03/09/15 Wer Hubert Lepka und sein Faible für HighTech-Maschinentheater kennt, den wird die Meldung gar nicht so sehr wundern: eine Choreographie von sechzehn Löschfahrzeugen ist übermorgen, Samstag (5.9.) bei der Linzer „Klangwolke“ zu erwarten.

Dieser Tage wurde schon geprobt für die Linzer „Klangwolke“ und die Zuschauer zeigten sich beeindruckt: Für „Hochwald“ – Schnitzler steht literarisch Pate – hat sich Hubert Lepka sogar der Mitwirkung zweier Panther versichert. Nein, nicht um schnell laufende Vierbeiner geht es, sondern um Flughafenlöschfahrzeuge. Die Panther sind in der Lage, seinen Wasserstrahl während voller Fahrt bis zu 70 Meter weit nach oben zu werfen. „Das spektakuläre Bild erinnert an eine Wal-Fahne, an einen rasenden Hochstrahlbrunnen“, so Hubert Lepka.

Bei der Linzer Klangwolke soll diese Fontäne am Urfahraner Ufer zum Höhepunkt von „Hochwald“ werden, wenn die brennende Burg des Vaters von der Feuerwehr gerettet wird.

Stifters Erzählung „Hochwald“: Ein Vater aus dem Böhmerwald fürchtet während eines Krieges um die Sicherheit seiner beiden Töchter und bringt sie deshalb in ein verstecktes Waldhaus. Dieses Haus befindet sich im unberührten Wald. Dennoch wird das Versteck von einem jungen Mann entdeckt, der eines der Mädchen liebt. „Vor dem Hintergrund dieser Erzählung über den Wald, die Unschuld und das Streben nach Sicherheit, geht es um die Zukunft der Natur“, erklärt Hubert Lepka. „Während wir uns über die Entwicklung der Städte im 21. Jahrhundert Gedanken machen, fehlt ein gestalterischer Plan dafür, wie sich jene Naturlandschaft entwickeln sollte, die längst nicht mehr unabhängig vom Menschen dahinwächst. Aller Wald in Europa ist von Menschenhand gemacht. Wie also stellen wir in Hinkunft die Natur her, sodass es sich lohnt in ihr zu wohnen?“ so Lepka.

Bei der Aufführung von „Hochwald“ kommen zwei Panther zum Einsatz – einer von Rosenbauer International und einer vom Flughafen Linz. Außerdem gestalten 16 Tanklöschfahrzeuge eine großräumige Choreographie aus Einsatzfahrten und Löschfontänen. Die Fahrzeuge stammen von Linzer Berufs-, Betriebs- und Freiwilligen Feuerwehren, sowie Freiwillige Feuerwehren aus den Bezirken Linz- Land und Urfahr Umgebung.

Der Salzburger Regisseur und Maschinentheater-Spezialist Hubert Lepka ist kein Neuling, was die Linzer Klangwolke anlangt: Hier hat er zu diesem Anlass schon „Teilung am Fluss“ (2005) und „Baby Jet“ (2010) realisiert. (Lawine Torrèn/dpk)

Voestalpine Klangwolke 2015, Linz, Donaupark, am Samstag (5.9.) um 19.30 Uhr – www.voestalpine.com/klangwolke; www.torren.at
Bild: Eugen Seethaler

 

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