15/12/14 Es kann auch einmal so gesagt werden: In der zeitgenössischen Musikszene hat Salzburg inzwischen das ganze Jahr über Festspielsituation im Zusammenwirken von oenm und Mozarteum. Jüngstes Beispiel - ein Werke-Kanon um den Komponisten Tristan Murail, seine Schüler und wesensverwandte Kollegen.
09/12/14 Man hört ein kurzes Pochen, sieht Bilder der Zerstörung und dann Stille. Fünfzig Minuten lang zweifeln, leiden und singen Gesangsstudenten der Universität Mozarteum – ohne jeglichen Ton. Eine stumme Oper singen: Was eigentlich der Logik nach nicht möglich ist, haben diese Studenten mit Bravour vollbracht.
09/12/14 Die Paul Hofhaymer Gesellschaft schlägt die Brücke vom Mittelalter ins Heute: Diesmal mit Marienliedern des Mönchs von Salzburg und einer Uraufführung basierend auf den Texten des Mönchs von Bruno Strobl.
09/12/14 „Ich komponiere überall, mein Skizzenbuch verlässt mich nicht.“ Ein Komponistenporträt in Ton und Text war der Liederabend im Rahmen der internationalen Tagung „Richard Strauss als Liederkomponist“ von 4. bis 6. Dezember an der Universität Mozarteum. Zu Gast im Solitär in Salzburg: Junge Sängerinnen und Sänger aus München.
08/12/14 Fein, dass die „Dialoge“ immer wieder Komponisten vorstellen, die nicht so ganz den gestrengen Avantgarde-Begriffen mancher Moderne-Festivals entsprechen. War es im Vorjahr Manfred Trojahn, so ist es heuer Peter Eötvös, der beweist, wie packend neue Musik ohne groß geschriebenes N sein kann.
08/12/14 Wie die „c-Moll Messe“ im Festspielsommer, muss das „Requiem“ im Festivalwinter erklingen: Bei beiden Mozart-Fixstartern ist das Ergebnis nicht selten das Produkt eher zufällig zusammen gewürfelter Dirigenten und Solisten. Ein strahlender Fixstern ist der Salzburger Bachchor.
05/12/14„Früher haben wir noch gedacht. Heute nicht mehr.“ Die Musiker haben ihre Musikinstrumente bereits gezückt, doch noch ist es nicht Zeit für den Einsatz von Trompete, Posaune, Violine, Orgel & Co. Andreas Schett verkündet noch rasch: „Wenn man einen Trauermarsch vier Mal so schnell spielt, wird daraus eine Polka.“
04/12/14 Wenn es ums Wort, um den gesungenen Text geht: Da kommen György Ligetis „Aventures“ und seine „Nouvelles Aventures“ gerade recht. Ein Klassiker, von dem sich das Publikum gerne fangen lässt. Aber auch Peter Eötvös, heuer Composer in residence bei den „Dialogen“, ist alles andere als ein Spaßverderber.
03/12/14 Alternative Festivals neigen dazu nach einiger Zeit „klassisch“ zu werden. Dafür, dass die „Dialoge“ – das Alternative Festival der Stiftung Mozarteum – den Reiz des Neuen bewahren, sorgen immer wieder Überraschungen im Rahmenprogramm.
30/11/14 Es ist wahrlich kein angenehmes Bühnenspiel, das den zahlreichen Zuschauern hier geboten wurde. Es gibt in Klemens Verenos Trakl-Oratorium keinen Trost. Verderben und Tod stehen am Ende groß und mächtig im Zentrum.
28/11/14 „Geschrieben steht: ‚Im Anfang war das Wort!‘ Hier stock ich schon! Wer hilft mir weiter fort?“ Der gelehrte Doktor Faust kann das Wort „so hoch unmöglich schätzen“. Vielleicht hätte er es mit Musik versuchen sollen? Die Dialoge der Stiftung Mozarteum jedenfalls widmen sich von 2. bis 7. Dezember dem Thema „Wort“ und seinen vielfältigen Beziehungen zur Musik.
28/11/14 Nicht erst der Film hat sich mit „Shakespeare in Love“ dieses Poeten versichert. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts brachte man den großen Dichter auf die Bühne: Bühnenmusiken von Friedrich Kuhlau.
28/11/14 Mit den „Zwölf Ländlern“ D 790 stand ein eher „harmloser“ Schubert im Zentrum von Herbert Schuchs vorletztem Konzert im Schubert-Janacek-Zyklus. Drei Nummern aus Janaceks „Auf verwachsenem Pfade“ boten wenig Gegengewicht in die Tiefe. Die im Schatten ihrer „großen“ Schwestern stehende Sonate A-Dur D 664 ging lieblich flott vorüber. Blieben die vier Impromptus D 935.
UNIVERSITÄT MOZARTEUM / MARIA ANNA MOZART GESELLESCHAFT
27/11/14 Musik als Beruf, besonders im kreativen Sinn des Komponierens, war für die meisten Frauen des 19. Jahrhunderts ein nicht gangbarer Weg. Das war nicht gesellschaftsfähig. Selbst eine außergewöhnliche Begabung wie Fanny Hensel, die Schwester Felix Mendelssohn Bartholdys, durfte wie viele ihrer Zeitgenossinnen ihre Talente nur im Verborgenen blühen lassen.
26/11/14 Albert Hartinger und die Salzburger Bachgesellschaft sind Träger des „Kunst- und Kulturpreises der Salzburger Wirtschaft 2014“. Die mit 7.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde heute Mittwoch (26.11.) übergeben.