Was alles am Anfang steht
HALLEINER FESTWOCHEN“
11/06/14 Mit einer Vernissage beginnen die diesjährigen Halleiner Festwochen, Konzerte mit alter und Neuer Musik, mit „Klassik“ und Volksmusik stehen gleich am ersten Wochenende fürs Typische: den kulturellen Mix.
Thomas Nowotny stellt also im kunstraum pro arte aus: „Histologische Bilder“ und eine Lichtinstallation mit dem Titel „Puzzle Structure“.
Am Freitag (13.6.) geht’s los mit den diesjährigen Bad Dürrnberger Konzerten. „Un Passaggio Italiano” betiteln die Blockflötistin Andrea Guttmann und Matthijs Lunenburg, der auch den Zink zu spielen versteht, ein Programm durch die italienische Renaissance und den Frühbarock. Worauf es in dieser Musik besonders ankommt, ist das so genannte „Diminuieren“ – Längere Noten werden mit allerlei Läufen und anderem Zierrat aufgelockert, und nur der gute Geschmack – und stilkundiges Wissen natürlich – setzen dem Ensemble "Musica Antiqua Salzburg" Grenzen bei der Erfindung.
In der Bürgerspitalkirche gestalten am Samstag (14.6.) um 18 Uhr die Gitarristin Yvonne Zehner und Peter Baumgardt einen Dialog der Kulturen „Zwischen Orient und Okzident“. Mit der Entdeckung eines achthundert Jahre alten Manuskripts, einer bislang unbekannten Überlieferung der Geschichten von „Hundertundeiner Nacht“, gelang der Arabistin Claudia Ott ein sensationeller Fund. Zauberhaft, verführerisch und virtuos trifft die arabische Literatur auf orientalisch europäische Musik in den Kompositionen der Spanier Francisco Tarregas und Agustin Castilla-Avilas, des Inders Ravi Shankar sowie des Zyprioten Mario Joannou Elias.
Das Halleiner Kammerorchester hat sich für sein Konzert am selben Abend (20 Uhr, Stadttheater Hallein) originelle Partnerinnen gesucht: Der Wiesberger Dreigesang besteht seit dem Sommer 2008. Die Sängerinnen sind alle drei, familiär bedingt, mit dem Volkslied und der Volksmusik im Raum Hallein aufgewachsen. Sie haben es sich unter anderem zum Ziel gesetzt, dieses meist schon vergessene Liedgut auch unter jungen Leuten zu verbreiten und diese dafür zu begeistern.
Am Sonntag (15.6., 18 Uhr) liest im Kunstraum pro arte Manfred Andrae späte Gedichte von Pablo Neruda und Peter Martin Lackner ummalt die Poesie auf verschiedenen Flöteninstrumenten.
„Storyteller’s Passion“ ist dann um 20.30 Uhr im Stadttheater kennen zu lernen: Vor einigen Jahren gründete der aus Hallein stammende Singer/Songwriter Sebastian Grandits zusammen mit einigen Freunden und Kollegen die Band Storyteller's Passion. Die klassische Bandformation (Gitarre, Schlagzeug, Bass) wird mit Piano und Streichquartett unterstützt. Fallweise spielten Storyteller's Passion in jüngster Vergangenheit auch mit Orchester, aber diesmal werden sie erstmals von einem Bläsertrio begleitet. Eine solche Besetzung bietet genügend musikalischen Raum um die englisch- und deutschsprachigen (Mundart) Lieder klangmalerisch und effektvoll zu arrangieren. Mit auf der Bühne stehen unter anderem die Saxophonistin Sophie Hassfurther, sowie das Singer/Songwriterduo Mike Czak und Sonja Riepl.
Auch Film ist an diesem Abend ein Thema, denn in Zusammenarbeit Filmproduzentin und Regisseurin Esther Hassfurther und der Kameramann Wolfgang Rauch haben zu drei Liedern der CD der „Storyteller“ produziert.