10/12/15 Der Donauraum war im Mittelalter Salzburger Missions- und Kirchengebiet. Daran erinnert in Wien nicht nur die Rupertkirche (die älteste in der Bundeshauptstadt). Die Virgilkapelle unter dem Stephansplatz heißt so nach dem zweiten Salzburger Diözesanheiligen. Dieses bedeutende frühgotische Baudenkmal wurde in den letzten Jahren restauriert und ist ab kommendem Wochenende wieder zugänglich.
06/12/15 „Arbeit ist heutzutage ein Privileg. Ein Privileg will verdient sein. Das ist Demokratie.“ So denkt Blocq, der Chef, der von allen als der große Brutalo wahrgenommen wird. „Es sind die Ideen in seinem Kopf, die schlecht sind, nicht er.“ So tickt Estelle, die weibliche Hauptfigur in Joël Pommerats Schauspiel „Mein Kühlraum“.
03/12/15 Das Grazer „Theater im Bahnhof“ sucht für sein unverblümtes Volkstheater gerne markante Spielorte. Im Fall von „Wahr und gut und schön“ kann es ruhig bleiben, wo es ist. Man weiß dort, was gemeint ist, wenn von „rechts der Mitte“ die Rede ist.
30/11/15 Adrian Noble hat Engelbert Humperdincks erfolgreichen Opernerstling Hänsel und Gretel ins Haus am Ring zurückgebracht. Geschmackvoll und kindergerecht. Für Christian Thielemann am Pult ist das Werk musikalisch eine Herzensangelegenheit.
19/11/15 Ein Theater kann auch sehr viel Pech haben. Dann nämlich, wenn es ein Stück (in diesem Fall sogar eine Uraufführung) ansetzt – und dann bringt das „echte“ Leben eine Situation, die das Geschehen auf einer Bühne, sagen wir es vorsichtig, ein klein wenig nebensächlich aussehen lässt.
16/11/15 Es war vor allem für die Musikerinnen und Musiker der Musiciens du Louvre, die zum Teil in Paris leben oder dort Verwandte und Freunde haben, am Samstagabend (14.11.) nicht ganz einfach, nach den schrecklichen Anschlägen zur Tagesordnung überzugehen. Sie spielen dort Wagners „Holländer“ in der Urfassung von 1841.
14/10/15 Eigentlich macht Claus Guth bei seiner Inszenierung von Monteverdis „Krönung der Poppea“ im Theater an der Wien ziemlich viel falsch. Er nimmt die Geschichte um Kaiser Nerone und seine gefährliche Geliebte Poppea nicht wirklich ernst und verlagert die Handlung in eine merkwürdige Gegenwart.
12/10/15 In Rom tagen gerade die katholischen Bischöfe zum Thema Familie. Angeblich sind ja in dieser kleinsten gesellschaftlichen Einheit alle Positiva des Humanum zu fokussieren. Wie arm wäre das Theater, wenn dem auch nur annähernd so wäre!