Mozart und Salzburg auf Hochglanz

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30/11/23 Der Tenor Michael Schade habe sogar in der Lokalbahn gesungen, so LHStv. Stefan Schnöll, der als Landesrat nicht nur für Kultur, sondern auch für den Nahverkehr zuständig ist. „Vielleicht kann man das auf das städtische Busnetz ausweiten.“

Von Reinhard Kriechbaum

In Zeiten wie diesen könnte man sich gut mit Corona anstecken im Öffi, aber das scheidet als Infektionsgrund im Fall Schade wahrscheinlich aus. Die musikalischen Dreharbeiten für den Film Amadeus, Amadeus – Winterklang Salzburg sind ja schon eine Zeitlang her. Bei einem Pressetermin heute Donnerstag wurde über diesen anderhalbstündigen Musikfilm erzählt, der um Weihnachten auf 3sat und ORF III in allerbester Fernsehzeit platziert wird. Michael Schade, einer der Hauptprotagonisten, war nicht dabei. Er hat Corona.

Michael Schade war schon prominenter Aufputz, als man im Jahr 2020 den Winterklang-Musikfilm Film über den Nationalpark Hohe Tauern produzierte. Auch heuer also wird es einen Salzburg-Fernsehfilm geben. „Kein Text im ganzen Film“, betont Regisseur Volker Werner. Besseres kann einem Musikfilm, dessen Hauptziel es ist, der Tourismuswerbung zuzuarbeiten, gar nicht passieren. Es braucht keine Übersetzung oder Synchronisation.

Aus dem Schwärmen kommen weder die an der Produktion Beteiligten noch die Fördergeldgeber heraus. „Ein Geschenk für uns“, so Landesrätin Daniela Gutschi. Das DomQuartier wird nächstes Jahr zehn Jahre alt, da kommt ein Film, der auf dieses Museum fokussiert ist, gerade recht. Die Mozart-Verbindung drängt sich natürlich auf an dessen ehemaliger Arbeitsstätte.

„In einem 82minütigen fiktiven Werk, das einen musikhistorischen Kontext zu Wolfgang Amadeus Mozart und seiner Verbindung zu diesem Ort herstellt, begleiten wir die Protagonistin Anna über vier Adventssonntage durch das DomQuartier Salzburg. Hier entdeckt sie nicht nur die musikalischen Schätze des Komponisten, sondern findet auch ihren persönlichen Weg aus der Dunkelheit ins Licht.“ So eine Produktionsnotiz.

Dieses Mädchen Anna ist die zwölfjährige Leopoldine Richards, Schülerin im Gymnasium der Ursulinen. Der Bachchor wirkt mit und das Ensemble Zefiro unter der musikalischen Leitung von Alfredo Bernadini. Neben Michael Schade auch weitere namhafte Gesangssolisten. Florian Birsak hat die Musik für den Film ausgesucht. Ins Bild kommen nicht nur der Dom und die Prunkräume der Residenz. Drehorte waren auch die Festung, herzeigbare Motive in der Altstadt und sogar die Konditorei Schatz. Vom „neuen Sound of Music“ spricht Manuela Strihavka, Prokuristin von ORF III (einem Mitproduzenten neben 3sat und Scarlatti Arts International). Es werde „eine ganz tolle Hochglanzproduktion“. Und sie verweist in aller Bescheidenheit auf die „täglich eine Million Zuseher“ ihres Kanals. Am Christtag abends könnte sich schon eine Publikumsspitze ergeben, darf man annehmen.

Anna erkundet also Raum um Raum in der Residenz, aufgesperrt wird mit einem Notenschlüssel. „Sie gelangt von der realen Welt in eine Traumwelt“, erklärt Regisseur Volker Werner. In der Traumwelt folgerichtig nur Musik von Mozart. „In der realen Welt kommen Umweltgeräusche dazu.“

Die Serie von Winterklang-Filmen aus Salzburg hat 2018 begonnen.Damals ging es um die Burg Hohenwerfen, da hat der Bachchor das Weihnachtsoratorium hören lassen. Fortsetzung war 2020, da war der Nationalpark das Thema. Amadeus, Amadeus diese Weihnachten ist der dritte Musikfilm der Reihe.

Amadeus, Amadeus – Winterklang Salzburg. Ausstrahlung am 23. Dezember um 20.15 auf 3sat und am 25. Dezember um 21.45 in ORF III  auf der Programmschiene „Erlebnis Bühne“ – www.amadeusmovie.com
Bilder: dpk-krie