Markus Hinterhäuser forever

FESTSPIELE / LEITUNG

05/04/24 Fast können wir uns Festspiele ohne Markus Hinterhäuser nicht mehr vorstellen, zumal wir seine Vorgänger erfolgreich aus dem Gedächtnis gestrichen haben. Und es gibt auch keinen Grund, dies zu tun: Gestern Donnerstag (4.4.) hat das Festspielkuratorium Hinterhäusers Vertrag als Festspielintendant um weitere fünf Jahre verlängert – bis 2031.

Nur Herbert von Karajan war länger Festspielchef in Salzburg, nämlich von 1957 bis zu seinem Tod 1989. Gerard Mortier brachte es immerhin auf zehn Jahre (1991 bis 2001). Markus Hinterhäuser übernahm schon nach Jürgen Flimm 2010/11 die Festspielleitung. Nach Alexander Pereira und dem Kürzest-Intermezzo von Sven-Eric Bechtolf kehrte er – zwischenzeitlich Intendant der Wiener Festwochen – nach Salzburg zurück: Seit 2016 ist Hinterhäuser Intendant. Der gegenwärtige zweite Fünfjahresvertrag läuft bis 2026.Nun wurden weitere fünf Jahre, bis 2031, festgeschrieben. Vereinbart ist auch eine beiderseitigen Auflösungsmöglichkeit nach den Festspielen 2029.

Für die Festspiele gestaltete Hinterhäuser bereits in der Intendantenzeit von Gerard Mortier von 1993 bis 2001 gemeinsam mit Tomas Zierhofer-Kin die Konzertreihe „Zeitfluss“. Während der Intendanz von Jürgen Flimm war er dann ab 2006 Konzertchef der Festspiele.

Hinterhäuser „setzte sich im Hearing der Kandidatinnen und Kandidaten eindeutig durch“, heißt es in einer Presseaussendung zur Vertragsverlängerung. Die Stelle war Anfang des Jahres ausgeschrieben worden, um Planungssicherheit zu gewährleisten. Der Intendant wurde bisher immer wieder für seine außerordentlichen künstlerischen Erfolge, auch unter schwierigsten Bedingungen, wie in der Zeit der Covid-Pandemie, von Publikum und Kritikern weltweit gefeiert. Das Kuratorium hat sich unter Vorsitz von Hans Scharfetter einstimmig für die Vertragsverlängerung ausgesprochen. „Markus Hinterhäuser hat uns mit seinem Konzept im Hearing wirklich überzeugt und ging daher als Erstgereihter hervor. Sein künstlerisches Konzept, sein Gefühl und Geschick betreffend die künstlerische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragestellungen sowie sein Mut, immer wieder neue Wege zu beschreiten, haben uns einfach überzeugt. Darüber hinaus kennt Markus Hinterhäuser das Unternehmen ausgezeichnet und ist von Beginn an sehr intensiv in die Erweiterungspläne involviert und mit den damit verbundenen künftigen Herausforderungen bestens vertraut“, betont der Kuratoriumsvorsitzende Hans Scharfetter.

„Vor allem der bevorstehende Umbau erfordert eine genaue Kenntnis der Spielstätten und wird hohe Anforderungen an die Programmgestaltung mit sich bringen“, argumentiert auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer. „Die Vertragsverlängerung für den Intendanten ist ein Beweis der Wertschätzung für seine hervorragende Arbeit.“

Es ist ein großer Vertrauensbeweis, der mich mit Freude und Stolz erfüllt“, so Markus Hinterhäuser in einer ersten Reaktion zur Vertragsverlängerung. „Die künstlerische Leitung der Salzburger Festspiele verantworten zu dürfen, ist nicht nur ein besonderes Privileg, es ist eine wirkliche Herzensangelegenheit. In den kommenden Jahren werden wir vor allem wegen der Renovierung und Erweiterung der Festspielhäuser vor eminenten Herausforderungen stehen. Unser Anspruch an höchste Qualität bleibt davon selbstverständlich unberührt“, so der wiederbestellte Intendant der Salzburger Festspiele. (SFS / dpk-krie)

Bild: dpk-krie